StN-Redakteur Tom Hörner vor dem Schloss-Solitude Foto: Stuggi.TV

Die kürzeste Strecke zwischen zwei Schlössern ist eine Gerade. Das wusste schon Herzog Carl Eugen (1728 bis 1793) – und ließ die Solitude-Allee bauen. Wir sind auf der geschichtsträchtigen Route für die neue Folge unserer Radreihe Tour-de-Stuttgart gefahren.

Stuttgart - Radfahren geht in die Beine, bei kurvenreicher Streckenführung aber auch in die Oberarme. Aus diesem Grund haben wir für unser neues, wie immer von Stuggi.TV produziertes Tour-de-Stuttgart-Video eine Strecke ausgesucht, bei der sich der Lenkeinsatz in Grenzen hält. Wir fuhren auf der bolzengeraden Solitude-Allee vom Schloss Solitude zum Residenzschloss nach Ludwigsburg. Endlich mal eine Route, mag sich der Pedalist freuen, bei der man weder Navi noch Landkarte braucht. Es geht auf der geschichtsträchtigen Strecke immer der Straße nach.

Zu verdanken haben wir die Piste Herzog Carl Eugen, der die Verbindungsachse zwischen Ludwigsburg und seiner geliebten Solitude von 1764 bis 1768 bauen ließ. Es versteht sich von selbst, dass die Allee damals dem Fürsten und seinem Gefolge vorbehalten war. Dem gemeinen Volk war das Benutzen der Straße bei Strafe verboten. Erst ein gutes Jahrhundert später leistete die Solitude-Allee auch einen Beitrag für das Gemeinwesen: Sie wurde 1820 als Basislinie für die Württembergische Landvermessung herangezogen.

Die Strecke ist, bis auf ein kurzes Stück unterhalb von Schloss Solitude und einer Passage durch den Seewald bei Neuwirtshaus, durchgängig asphaltiert. Bei Neuwirtshaus muss man kurz von der gewohnten Geraden abweichen, macht einem hier doch die Bundesstraße 10 einen Strich durch die Rechnung. Wir wünschen viel Vergnügen beim Nachfahren.

Das Video finden Sie auf www.stuggi.tv oder bei uns auf www.stn.de/radtour.