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Weltmeister Luca Toni will den FC Bayern München gerne in seine italienische Heimat verlassen und gibt im Konflikt mit Trainer Louis van Gaal weiterhin keine Ruhe.

München - Weltmeister Luca Toni will den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München gerne in seine italienische Heimat verlassen und gibt im Konflikt mit Trainer Louis van Gaal weiterhin keine Ruhe. "Seit vier Monaten habe ich Probleme mit ihm. Alles hat seine Grenzen. Unser Verhältnis ist so gut wie am Ende", sagte der 32-Jährige dem italienischen Fernsehsender "RAI 3". Seit Wochen stimmt es zwischen Toni und van Gaal nicht, weil sich der Italiener vom Niederländer nicht genügend gewürdigt fühlt.

"Ich würde gerne nach Italien zurückkehren, um die Tore zu schießen, die mich in die Nationalmannschaft zurückbringen. Von den derzeit aktiven Stürmern bin ich immer noch derjenige, der die meisten Tore in der Nationalelf geschossen hat", zitierte die Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" den italienischen Stürmer am Dienstag. Seit Monaten wird über einen Transfer Tonis in der Winterpause spekuliert, zumal der Italiener unter van Gaal seinen Stammplatz verloren hat.

Anstelle von Toni durfte zuletzt wieder Mario Gomez im Sturmzentrum ran, der im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen (1:1) die 1:0-Führung erzielte. Im Bayerischen Fernsehen betonte Manager Uli Hoeneß, dass Mario Gomez eine Investition für die Zukunft sei, weil dieser deutlich jünger als der Italiener ist. Dennoch könne man nicht sagen, "lieber Luca, jetzt haben wir den Mario Gomez, jetzt schleich Dich nach Italien", betonte der Manager.

Aus Enttäuschung über seine Auswechslung zur Halbzeitpause hatte Toni im Bundesligaspiel gegen Schalke 04 (1:1) vorzeitig das Stadion verlassen und war von den Bayern mit einer Geldstrafe belegt worden. In der Punktrunde kam der anfänglich verletzte Angreifer in dieser Saison überhaupt erst viermal zum Einsatz. Am vergangenen Sonntag gegen Leverkusen war Toni von Coach van Gaal gar nicht in den Kader berufen worden - laut Verein fehlte er wegen einer Leistenzerrung.