Ein 18-Jähriger wurde am Osterwochenende in Asperg getötet, sein ebenfalls 18-jähriger Freund lebensgefährlich verletzt. Vom 9. Januar an müssen sich nun drei Beschuldigte vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten.
In den Fall der Schüsse von Asperg, bei denen am Osterwochenende ein 18-Jähriger sein Leben verlor und sein ebenfalls 18-jähriger Freund lebensgefährlich verletzt wurde, könnte bald Licht kommen. Der Prozess gegen drei Männer, die an der Schießerei beteiligt gewesen sein sollen, beginnt am 9. Januar am Stuttgarter Landgericht.
Im September hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Anklage gegen einen 18-Jährigen und zwei 21-Jährige erhoben. Die jungen Männer müssen sich wegen des Verdachts des vollendeten und versuchten Totschlags sowie der gefährlichen Körperverletzung verantworten.
Schüsse aus wenigen Metern Distanz
Die Tat ereignete sich am frühen Morgen des Karsamstags, 8. April, auf einem Schotterparkplatz in Asperg. Dort, zwischen Bolzplatz und einer kleinen Turnhalle, wurde der 18-jährige Lukas in jener Nacht erschossen. Vorausgegangen war laut Staatsanwaltschaft Stuttgart ein kurzes Wortgefecht. Ein Gleichaltriger wurde durch die Schüsse am Oberkörper und den Beinen lebensgefährlich verletzt.
Die Schüsse wurden von einem der Täter aus einer Entfernung von wenigen Metern abgegeben, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Die beiden weiteren Beschuldigten sollen mit dem Einsatz der Schusswaffe gerechnet und den Tod der beiden Geschädigten, die zum Tatzeitpunkt jeweils ein Messer bei sich führten, zumindest billigend in Kauf genommen haben.
Tatmotiv noch unklar
Unmittelbar nach den Schüssen sollen die Angeklagten in ein Fahrzeug gestiegen sein und vom Tatort weggefahren sein. Wenige Tage nach der Tat wurden vier Verdächtige festgenommen. Ein weiterer ging der Polizei ein paar Wochen später ins Netz. Die Ermittlungen gegen einen 17-jährigen Jugendlichen und einen 27 Jahre alten Mann wurden zwischenzeitlich eingestellt.
Die anderen drei Angeklagten müssen sich nun von 9. Januar an vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Dabei soll es auch um das Tatmotiv gehen. Insgesamt 17 weitere Termine sind bis zum 10. April angesetzt. „Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, lässt sich derzeit nicht beantworten“, so Daniel Huss, Richter am Landgericht Stuttgart, auf Nachfrage.