Der Apparat erlaubt kein Innehalten zum Gedenken an den ermordeten Oppositionellen. Foto: dpa/Alexander Zemlianichenko

In vielen Städten Russlands trauern Menschen um Alexej Nawalny. Schon beim Niederlegen von Blumen werden sie drangsaliert und eingeschüchtert.

Sie tauchen in der Nacht auf, räumen im Schutze der Polizei Blumen und Kerzen weg. Sie schänden, was Tausende – voller Tränen die einen, voller Stille die anderen – hier abgelegt haben, weil sie trauern: um den in Haft hinterm Polarkreis umgekommenen Alexej Nawalny. Ihr Idol. Dafür dass der 47-Jährige Politik in einem Land möglich machte, in dem Politik unmöglich gemacht wurde, hat er mit dem Leben bezahlt.