Junge Kaninchen brauchen eine neue Unterkunft Foto: Tierheim Stuttgart

Sie waren verwahrlost und in schlechtem Zustand, drei von ihnen mussten eingeschläfert werden - und einige erwarten Nachwuchs: Das Tierheim Stuttgart würde die 104 Kaninchen, die am Dienstag aus einer verwahrlosten Wohnung gerettet wurden, gerne an neue, verantwortungsbewusste Besitzer übergeben.

Stuttgart - Die 104 Kaninchen, zwei Meerschweinchen und zwei Wellensittiche, die die Polizei am Dienstag aus einer verwahrlosten Wohnung im Stuttgarter Osten rettete, sind vom Amt für öffentliche Ordnung zur Vermittlung freigegeben worden.

Das bedeutet, dass die Tiere vom Tierheim Stuttgart in ein neues Zuhause übergeben werden können, sobald alle Untersuchungen abgeschlossen sind, teilt das Tierheim mit. Außerdem bittet das Tierheim um Spenden, da das Impfen und Kastrieren der Tiere teuer ist (Internetadresse: www.rettet-das-tierheim-stuttgart.de).

Da einige Kaninchen trächtig sind, erwartet man in den nächsten Wochen Nachwuchs von bis zu 300 Tieren.

Derzeit prüft das Ordnungsamt, ob es der Tierhalterin ein Tierhalteverbot auferlegt. Dann würde sie regelmäßig kontrolliert werden. „Dieses Verbot wird ausgesprochen, wenn Tiere erhebliche Schmerzen und Leiden erfahren mussten – was hier zweifellos der Fall war“, sagt Stefan Kinkelin vom Ordnungsamt.

Kein Tier sei in einem guten Zustand gewesen, drei von ihnen mussten eingeschläfert werden. „Dieser Fall war auch für uns ungewöhnlich schlimm“, sagt Kinkelin. Das Ordnungsamt geht pro Jahr durchschnittlich 1000 Fällen nach, in denen Tiere schlecht versorgt oder behandelt werden.