Im Böblinger Tierschutzheim lebt seit Kurzem der schmusige Kater Sirius. Mit Artgenossen kommt er nicht klar – und er braucht Auslauf. Unsere Zeitung möchte im Rahmen einer Serie den Böblinger Tierheimen helfen, für Tiere wie Sirius ein neues, liebevolles Zuhause zu finden.
Wer den Raum betritt, in dem der zweijährige Sirius derzeit lebt, wird gleich lautstark begrüßt. Der kastrierte Norwegische Waldkater-Mix lebt seit einiger Zeit im Tierschutzheim Böblingen, nachdem er aufgrund von seiner Unverträglichkeit mit einer zweiten Katze aus privater Haltung abgegeben wurde. Dabei hat das Tierheim auch seinen Namen geändert – ursprünglich war er nach einem der anderen „Rumtreiber“ aus Harry Potter benannt.
Er zeigt gerne, wenn ihm etwas gefällt – er schnurrt und lässt sich ausgiebig kraulen. Sein dichtes hellbraunes Fell am Rumpf lässt die Hand dabei richtig einsinken. Kopf und Beine sind bei Sirius getigert, die Augen tiefblau und durchdringend. „Er ist todbrav“, beschreibt ihn Tierpflegerin Stefanie Rühle.
Langsame Eingewöhnung wichtig
Leider zeigt er aber auch, wenn ihm etwas nicht passt. Zweimal konnte er schon aus dem Tierheim in ein neues Zuhause vermittelt werden, doch beide Male kam er kurze Zeit später wieder zurück. Das erste Mal habe ihn der neue Besitzer zu schnell mit einem anderen im Haus lebenden Langhaarkater zusammen gesetzt – ein Fehler, der das Zusammenleben unmöglich machte. Das zweite Mal sei er zu einer älteren Dame gekommen, habe dort aber mehrfach gebissen und sei über Tisch und Bänke gegangen. „Der braucht Action“, urteilt Rühle. Er müsse in seinem neuen Zuhause auf jeden Fall gut beschäftigt werden.
Sirius bekommt von Fisch Durchfall
Anders als andere Langhaarkatzen sei Sirius hingegen recht pflegeleicht – vermutlich, weil er ein Mischling ist. Sein Fell verfilze nicht und müsse nicht so häufig gebürstet werden wie bei Rassekatzen. Allerdings hat auch er eine Besonderheit: Er verträgt keinen Fisch. Davon bekommt er schnell Durchfall.
Halber Freigänger
Sirius hat bisher eher als Wohnungskatze gelebt, hat sich aber in seinem letzten Zuhause daran gewöhnt, auch mal über die Dächer in der Nachbarschaft zu spazieren. „Wenn es geht, sollte er also Freigang bekommen“, sagt Rühle. Ideal seien eine Terrasse oder ein Garten. Sirius verträgt sich zwar nicht so gut mit anderen Katzen, aber Kindern gegenüber ist er sehr aufgeschlossen. „Er kann selbst mit den Kleinsten“, sagt Rühle. Wenn es ihm mal zu viel werde, ziehe er sich einfach von selbst zurück.
Sirius ist kinderlieb
Wer Interesse an dem verschmusten Sirius hat, kann eine E-Mail an: katzen@boeblinger-tierschutz.de schreiben.
Die Serie
Katzenbabys
In der ersten Folge wurden wuselige Katzenbabys vorgestellt.
Sirius
Um den schmusigen Sirius ging es in der Folge darauf (dieser Text).
Luna
Die Einzelprinzessin Luna kam danach dran.
Bonsai
In der nächsten Folge der Serie ging es um die lernwillige Bonsai.
Ivan und Poly
Das niedliche Kaninchenpaar Ivan und Poly wurde vorgestellt.
Alma und Johann
Dann waren der friedliche Johann und die komplizierte Alma an der Reihe.
Lias und Lisbeth
Um das aufgeschlossene Freigängerpärchen Lias und Lisbeth ging es in der darauffolgenden Episode.
Harald
Der FIV-positive Kater Harald wurde danach vorgestellt.
Marlo
Der komplizierte Marlo beendet unsere Serie.