Robert Smith in Fahrt: Sein Werk wirkt kein bisschen abgestanden. Foto: Lichtgut/Verena Ecker

Es ist ihre erste größere Europatournee seit 2008: Am Sonntagabend haben The Cure die Stuttgarter Schleyerhalle gerockt – mit einem dreistündigen Programm voller Hits aus 40 Jahren Band-Geschichte. Der Abend ließ kaum Wünsche offen, meint Musikredakteur Bernd Haasis.

Stuttgart - Robert Smith und seine Band The Cure lassen kaum Wünsche offen am Sonntagabend in der ausverkauften Stuttgarter Schleyerhalle: Cure-Klassiker wie „A Forest“, „Boys Don’t Cry“ und „Friday I’m In Love“ gibt es zu hören, und bei „The Love Cats“ singen alle mit.

Wie gewohnt ganz in Schwarz und mit verwuscheltem Schopf, macht den 57-jährigen Düsterromantiker Smith vor allem sein klagender Gesang zur großen Drama Queen, und er zeigt seine Klasse als Gitarrist, der den Indie-Rock maßgeblich mit beeinflusst hat. Smith schlägt den Bogen vom Post-Punk bis zum bittersüßen Pop.

12 000 in bester Feierlaune

Die 12 000 Besucher feiern die Band, und diejenigen, denen The Cure Anfang der 80er verquere Teenagerjahre erleichterten, schwelgen in Nostalgie. Dabei wirkt Smiths Werk kein bisschen abgestanden. Ganz nah beieinander liegen da Melancholie und Glücksgefühle, ein seltener Spagat. Eine ausführliche Kritik folgt.