Für immer mehr Familien ist es ein Kraftakt, einen Heimplatz zu finanzieren. Auch Verantwortliche fordern ein Umdenken. Ein Beispiel aus dem Kreis Ludwigsburg.
Als Lilli Boormann (Name geändert) den Umschlag mit der Rechnung öffnete, erschrak sie. Die Kosten für die Unterbringung ihrer Mutter im Karl-Ehmer-Stift in Ingersheim waren gestiegen – wieder einmal. „Das macht einen arm“, sagt Boormann. Bislang können sie und ihre beiden Brüder die Kosten für den Platz noch stemmen. Auch weil ihre Eltern – der Vater lebt nicht mehr – ein eigenes Haus gebaut haben. Die Mieteinnahmen zahlen den Heimplatz, für die Kinder bleibt davon nichts.