Wie geht es für Tesla in Brandenburg weiter? Foto: dpa/Patrick Pleul

Tesla will nicht nur seine Fabrik in Grünheide ausbauen, sondern auch das Gelände für einen Güterbahnhof und Lagerflächen erweitern. Zu den Plänen sind die Einwohner befragt worden.

Die Einwohner von Grünheide in Brandenburg haben über die von US-Elektroautobauer Tesla geplante Erweiterung des Fabrikgeländes abgestimmt. Erst am Dienstag wird allerdings bekannt, wie die Bürgerbefragung ausgegangen ist: Die verschlossenen Wahlurnen würden bei einer öffentlichen Auszählung ab 14.00 Uhr vor den Augen der Öffentlichkeit entleert, sagte Bürgermeister Arne Christiani (parteilos). 

Tesla will neben dem bisherigen Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und eine Kita errichten. Dafür sollen über 100 Hektar Wald gerodet werden. Das Unternehmen sieht einen großen Vorteil für die Region, wenn dem betreffenden Bebauungsplan zugestimmt würde. So könnte nach Ansicht von Tesla der Güterverkehr entlastet werden, wenn ein Werksbahnhof gebaut würde. Der Beschluss der Gemeindevertreter für den Bebauungsplan steht noch aus. Außerdem muss der Finanzausschuss des Landtags einem Verkauf der Fläche durch den Landesforst zustimmen.

Derzeit arbeiten rund 12.500 Beschäftigte auf dem Gelände

Tesla warb bei mehreren Veranstaltungen - auch in seiner Fabrik - bei den Anwohnerinnen und Anwohnern für die geplante Erweiterung des Geländes.

Naturschützer und Bürgerinitiativen sind gegen die Erweiterung. Sie verweisen unter anderem darauf, dass Wald gerodet werden muss und ein Teil des Geländes in einem Wasserschutzgebiet liegt. Die Bürgerinitiative Grünheide gegen Tesla - der Verein für Natur und Landschaft in Brandenburg - wendet sich mit Plakaten, Flyern und Haustürgesprächen gegen die Pläne. Schüler werben wiederum mit einer Kampagne dafür. Grünheide solle ein Ort des Fortschritts bleiben, fordern sie.

Neben der geplanten Erweiterung des Geländes strebt Tesla den Ausbau der Fabrik auf der bestehenden Fläche an. Derzeit arbeiten dort rund 12.500 Beschäftigte.