Der falsche Alarm in der Innenstadt von Paris sorgte kurzzeitig für Unruhe. Foto: dpa

Mitten in der Innenstadt wird am Samstagnachmittag ein Viertel abgesperrt. Ein großer Polizeieinsatz sorgt während ein paar Stunden für Aufregung. Wieder steht eine Kirche im Zentrum der Aktion.

Paris - Ein falscher Alarm hat am Samstagnachmittag eine Polizeiaktion im Zentrum von Paris ausgelöst. Das Viertel rund um die Kirche Saint-Denis war abgesperrt worden, nachdem dort eine Geiselnahme gemeldet worden war, wie ein Sprecher des Innenministeriums anschließend sagte. Die Polizeiaktion konnte kurze Zeit später beendet und die Sperrung aufgehoben werden, ohne dass eine Gefahr festgestellt werden musste.

„Wir haben maximale Vorsichtsmaßnahmen getroffen“, sagte der Sprecher. „Wir dürfen nicht das geringste Risiko eingehen.“ Über das französische Warnsystem SAIP und die sozialen Netzwerke hatten die Sicherheitsbehörden die Bürger gewarnt und aufgefordert, das Viertel zu meiden.

Die Umstände, die zu der Aktion geführt hatten, müssten nun präzise aufgeklärt werden, teilte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve mit. Auslöser für den falschen Alarm könnte eine Bewegung in der Menge der Besucher gewesen sein. In Frankreich war am Samstag landesweiter Tag des Kulturerbes.

In Frankreich gilt nach einer Terrorserie der Ausnahmezustand. Erst im Juli war es in einer katholischen Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray bei Rouen während der Morgenmesse zu einer Geiselnahme gekommen. Zwei Angreifer ermordeten den Priester. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich. Auch in den vergangenen Tagen hatte es mehrere Festnahmen von Terrorverdächtigen gegeben.