Genießt ihre ersten olympischen Spiele: Laura Siegemund Foto: Getty

Tennisprofi Laura Siegemund aus Metzingen hat bei den Olympischen Spielen in Rio ihre Auftakthürde gemeistert. In der zweiten Runde wartet eine machbare Aufgabe.

Rio de Janeiro - Die Olympischen Spiele sind auch für die Tennisprofis etwas ganz Besonderes. Das gilt selbst für die Größten der Branche wie Novak Djokovic, dessen tränenreicher Abgang nach seiner Erstrundenpleite gegen Juan Martin del Potro verdeutlichte, warum das Turnier im Zeichen der Ringe für die Stars des Filzball-Spektakels als fünfter Grand Slam gilt.

Auch Lokalmatadorin Laura Siegemund ist gefesselt von der Atmosphäre der Spiele. Die in Stuttgart-Heslach wohnende Metzingerin gilt als Aufsteigerin der Saison. Vor einem Jahr war Rio nicht nur geografisch, sondern auch unter sportlichen Gesichtspunkten noch ganz weit weg für die 28-Jährige. Doch nach ihren Erfolgen unter anderem beim Porsche Tennis Grand in Stuttgart ist Siegemund nach Angelique Kerber mittlerweile die Nummer zwei im deutschen Damen-Tennis – und als solche voll dabei in Brasilien. In der Nacht auf Montag meisterte die Olympia-Debütantin durch einen 1:6, 6:4, 6:2-Erfolg gegen die Bulgarin Zwetana Pironkowa ihre Auftakthürde.

Keine leichte, aber machbare Aufgabe für Siegemund

„Ich bin stolz und erleichtert, dass ich es noch geschafft habe“, sagte Siegemund und meinte: „Im ersten Satz war sie einfach sehr gut und hat viel Druck gemacht. Ich bin dann aber aggressiver geworden und habe mein Spiel über Spinbälle aufgebaut.“ Siegemund hatte gegen die French-Open-Viertelfinalistin Pironkowa zunächst große Probleme mit ihrer Rückhand. Doch im Laufe der Partie steigerte sich die Weltranglisten-33. entscheidend und minimierte ihre Fehlerquote. Als Nächstes wartet nun die Chinesin Zhang Shuai. Die Weltranglisten-50 ist keine leichte, aber machbare Aufgabe für Siegemund, die ihre olympischen Glücksgefühle gerne noch etwas länger auskosten würde.