Laura Siegemund verlor das Finale in Warschau. Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Laura Siegemund verpasst ihren dritten WTA-Titel. Nach einem „Marathontag“ hat die 35-Jährige aus Metzingen gegen die Nummer eins der Welt keine Chance.

Nach ihrer kräftezehrenden Doppelschicht am Samstag war die Weltranglistenerste eine Nummer zu groß: Laura Siegemund hat ihren dritten Titel auf der WTA-Tour verpasst. Im Finale des Hartplatzturniers in Warschau unterlag die 35-Jährige aus Metzingen der Polin Iga Swiatek chancenlos 0:6, 1:6. Nach nur 68 Minuten war die Partie beendet, und die Lokalheldin feierte mit ihren Fans ihren 15. Titel auf der Profitour.

Siegemund hatte am Samstag Bemerkenswertes geleistet, dabei aber zu viel Kraft gelassen, um Swiatek Gegenwehr zu leisten. 6:19 Stunden stand sie auf dem Court, erst schlug sie im Viertelfinale die Italienerin Lucrezia Stefanini, dann im deutschen Halbfinale Tatjana Maria (Bad Saulgau). Der Lohn der Dreisatzsiege war das Finale gegen Swiatek, Siegemunds erstes seit dem Turniersieg 2017 in Stuttgart.

Der Regen hatte in Warschau den Spielplan zusammengestaucht. Swiatek (22) musste vor dem Endspiel am Sonntag noch ihr Halbfinale gegen Yanina Wickmayer (Belgien) zu Ende bringen. Der Kurzauftritt war für sie das perfekte Aufwärmprogramm. Ohne Satzverlust triumphierte die viermalige Grand-Slam-Siegerin bei ihrem Heimturnier. Siegemund blieb der Stolz auf ihre „Marathonleistung“ und den Sprung um 42 Plätze auf Rang 111 der Weltrangliste.