Voller Einsatz: Beim Turnier des TCK kamen hochklassige Matches zustande. Foto: z

Im Endspiel des Ranglistenturniers beim Tennisclub Kornwestheim triumphiert David Gaissert.

Kornwestheim - Rund zweineinhalb Stunden lang duellierten sich David Gaissert und Lukas Engelhardt, bis auf den Courts an der Bogenstraße endlich ein Sieger feststand. Am Ende triumphierte bei sengender Hitze der Ältere. Gaissert, Jahrgang 1992, bezwang seinen acht Jahre jüngeren Finalkonkurrenten Engelhardt mit 5:7, 6:2 und 10:6 erst im Matchtiebreak. So holte sich der Spieler des TC Bad Schussenried den Sieg beim Ranglistenturnier des Tennisclubs Kornwestheim. Den Wettkampf hatte der Verein als Ersatz für die coronabedingt abgesagte Stadtmeisterschaft Anfang Mai recht kurzfristig anberaumt.

„Es waren wirklich sehenswerte Spiele“, freut sich Lutz Winkelmann, der im TCK-Vorstand für die Pressearbeit zuständig ist. Auch mit der Resonanz auf die Turnieransetzung ist er zufrieden. Am Ende spielte ein 32er-Feld im K.o.-System um den Sieg. „Wir hatten insgesamt 46 Meldungen, mussten also einigen tatsächlich absagen“, so Winkelmann. Es sei jedoch nicht ganz einfach gewesen, das Turnier überhaupt genehmigt zu bekommen. Im nahen Schorndorf kämpften zeitgleich Spieler um Ranglistenpunkte. „Solche Konkurrenzsituationen sieht der Württembergische Tennisbund eigentlich nicht gern“, weiß Winkelmann. Da in Schorndorf aber nur Akteure mit noch höheren Leistungsklassen antraten, war die Terminkollision dann doch kein Problem.

So durfte sich der TCK über Zuschauer – stets im Rahmen der aktuellen Corona-Verordnungen und auf Abstand bedacht – und über gute Stimmung unter den Aktiven freuen. „Vielleicht haben sich einige sogar noch ein bisschen mehr über dieses Turnier gefreut, als es normalerweise der Fall gewesen wäre“, mutmaßt Winkelmann. Der Tenor: „Jetzt geht es endlich weiter und die Situation normalisiert sich ein wenig.“

Zu den Akteuren, die sich über einen Auftritt in Kornwestheim freuten, gehörte auch Patrick Kienzle. Das TCK-Eigengewächs und Vereinstrainer spielt mittlerweile für den TC Oberstenfeld. In seiner ersten Partie bezwang Kienzle, immerhin Leistungsklasse 2, Klaus-Ferdinand Moser vom NHTC Nürnberg mit 6:3 und 6:4. In Runde 2 profitierte der Quasi-Lokalmatador zu Beginn des zweiten Satzes von der Aufgabe seines Gegners Julius Hell vom TC Wolfsberg Pforzheim. Das Aus ereilte Kienzle im Viertelfinale gegen den Topgesetzten Dustin Werner vom TC Markwasen Reutlingen. Bei der 4:6 und 0:6-Niederlage hielt er im ersten Durchgang gut mit, im zweiten ging dann aber nicht mehr viel.

Werner selbst unterlag im Halbfinale schließlich dem an Position 3 gesetzten späteren Sieger David Gaissert klar in zwei Sätzen. Letzterer behielt auch im Endspiel gegen den ungesetzten Lukas Engelhardt die Oberhand. Engelhardt hingegen durfte allein die Finalteilnahme wohl schon als Erfolg verbucht haben, da er sich derzeit nach einer eineinhalbjährigen Krankheitspause wieder zurück arbeitet.

Es klingt also alles nach einer gelungenen Veranstaltung beim TCK. „Das Organisationsteam um Peter Kienzle und Helmut Bauer hat wirklich einen Superjob gemacht“, lobt Lutz Winkelmann – und blickt bereits ins kommende Jahr. Dann soll das Turnier wieder zu seinem angestammten Zeitpunkt Anfang Mai steigen, wieder als Kornwestheimer Stadtmeisterschaft und auch wieder mit einem Wettkampfangebot für Frauen. „Das war in der kurzen Zeit leider nicht möglich“, betont Winkelmann. Im kommenden Jahr seien neben dem Spitzenturnier dann auch wieder Konkurrenzen für Spieler mit niedrigeren Leistungsklassen geplant.