Florian Mayer ist am Dienstag in die zweite Runde des Tennisturniers am Weißenhof in Stuttgart eingezogen. Der an Nummer sechs gesetzte Bayreuther hatte aber große Mühe im deutschen Duell mit Andreas Beck. Foto: Pressefoto Baumann

Fünf Deutsche im Achtelfinale des Stuttgarter ATP-Turniers auf dem Weißenhof. Das kann sich sehen lassen. Auch Florian Mayer zog in die zweite Runde ein. Er hatte aber große Mühe im deutschen Duell mit Andreas Beck.

Stuttgart - Angeführt vom unermüdlichen Florian Mayer stehen fünf deutsche Tennisprofis im Achtelfinale der Sandplatzveranstaltung von Stuttgart. Der an Nummer sechs gesetzte Bayreuther erreichte am Dienstag beim mit 467.800 Euro dotierten ATP-Turnier auf dem Weißenhof erst nach großem Kampf die zweite Runde. Mayer besiegte Qualifikant Andreas Beck aus Stuttgart mit 6:4, 3:6, 6:1. Der 29-Jährige trifft am Mittwoch auf Strahlemann Gael Monfils, der seinen französischen Landsmann Paul-Henri Mathieu ausgeschaltet hatte.

Neben Mayer schaffte am Dienstag auch Nils Langer den Einzug ins Achtelfinale. Der 23-jährige Reutlinger setzte sich nach einer aufopferungsvollen Leistung gegen den Nürnberger Robin Kern mit 3:6, 6:4, 6:3 durch. Langer trifft damit am Mittwoch auf den an Nummer zwei gesetzten Philipp Kohlschreiber.

Vor Mayer und Langer hatten bereits durch Freilose die beiden Topgesetzten Tommy Haas und Kohlschreiber sowie Michael Berrer mit einem Auftaktsieg die zweite Runde auf dem Weissenhof erreicht. Haas bekommt es am Donnerstag mit dem Letten Ernests Gulbis zu tun. Der 24-Jährige besiegte den Spanier Marcel Granollers mit 4:6, 6:1, 6:1.

„Das erste Match nach so einem Sieg ist immer besonders schwer“, sagte Mayer mit Blick auf seinen jüngsten Turniersieg in Braunschweig. Für Beck hatte er viel Lob übrig. „Die Spielweise von Andi ist sehr sehr schwierig, er spielt sehr sehr schnell. Es hätte auch anders laufen können.“ Der Stuttgarter, der mehrere Monate wegen einer Bandscheibenoperation hatte pausieren müssen, war mit seiner Leistung nicht unzufrieden. „Wer mich kennt, weiß, ich kenne kein passives Spiel“, sagte der 27-Jährige.

Auf Mayer wartet nun der Franzose Monfils

Beide schenkten sich auf der Traditionsanlage bei herrlichem Tenniswetter nichts. Beck machte Mayer mit seiner Vorhand zu schaffen, der Bayreuther landete mit seiner Rückhand einige Wirkungstreffer. Bei aufkommendem Wind schnappte sich die Nummer 6 der Setzliste schließlich das Break zum 5:4. Nach 34 Minuten ging Satz eins dann an Mayer.

Unter den Augen von Tommy Haas' Vater Peter kämpfte sich Beck zurück und führte im zweiten Abschnitt früh mit 3:0. Beim Stand von 1:3, als er Breakchancen ungenutzt ließ, knallte Mayer erstmals seinen Schläger auf den Sand. Beck hingegen trumpfte mit seinem aggressiven Topspinspiel auf und erzwang den Entscheidungssatz.

Mayer blieb cool. Mit dem dritten Breakball zum 3:1 setzte er sich ab. Bei Beck machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, der Bayreuther spielte seine Routine gegen den Lokalmatadoren aus.

Auf Mayer wartet nun der ehemalige Weltranglisten-Siebte Monfils. Der 26-Jährige bezwang Mathieu 7:6 (7:0), 6:4. „Für die zweite Runde ist das, wenn man gesetzt ist, eines der schlimmsten Lose“, meinte Mayer. Strahlemann Monfils hatte lange mit seinem Gegner zu kämpfen, fand aber auch immer wieder Zeit mit dem Schiedsrichter zu plauschen. Nach 1:40 Stunden verwandelte die aktuelle Nummer 81 der Welt ihren Matchball. Für den an Sieben gesetzten Lukas Rosol ist das Turnier hingegen vorzeitig beendet. Der Tscheche unterlag dem Brasilianer Thomaz Bellucci mit 4:6, 4:6.