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Gegner des umstrittenen Bahnprojekts gehen weiter zu Tausenden auf die Straße.

Stuttgart - Die Gegner des umstrittenen Milliardenprojekts Stuttgart 21 gehen unverdrossen zu Tausenden auf die Straße. Auf der schon traditionellen Montagsdemonstration wurde rund 6000 Teilnehmer gezählt, berichtete die Polizei.

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Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 kam sogar auf 19.600 Teilnehmer. Die Gegner kündigten gleichzeitig einen sogenannten „zweiten Schwabenstreich“ an: Die Wut über das Projekt solle künftig nicht mehr nur mit Trommeln und Trillerpfeifen hörbar sein, sondern mit Hilfe grüner Bänder auch sichtbar werden. Am Abend wurden bereits grüne „Bänder des Widerstands“ verteilt, die sich die Protestierenden an die Kleider heften oder um die Handgelenke binden konnten.

Thomas Adler von der Fraktionsgemeinschaft SÖS und Linke kündigte an, gemeinsam mit den Grünen an diesem Donnerstag einen Antrag in den Stuttgarter Gemeindetag einzubringen. Darin werde der sofortige Baustopp für das Bahnprojekt verlangt.

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Die Kritiker halten das Bahnprojekt für viel zu kostspielig und verkehrspolitisch fragwürdig. Das Projekt sieht vor, den Hauptbahnhof für mindestens 4,1 Milliarden Euro in eine unterirdische Durchgangsstation umzubauen und an die Schnellbahntrasse nach Ulm anzuschließen.