Gobi (Jürgen Vogel) schaut vorsichtig aus seinem Versteck. Foto: MDR

Sellerieköniginnen und Strickbikinis, Gustav Mahler und Sex im Parka. Wir haben gesehen: „Der wüste Gobi“, den fünften Weimar-„Tatort“ mit Nora Tschirner und Christian Ulmen als Dorn und Lessing.

Stuttgart - „Der wüste Gobi“, der fünfte Weimar-„Tatort“, im Schnellcheck:

Die Handlung in zwei Sätzen

Gobi, dessen echten Namen niemand außer Kommissar Lessing aussprechen kann, ist aus der Psychiatrie abgehauen und wird wegen mehrfachen Mordes gesucht. Der Irrenarzt Eisler ist aber mindestens genauso verdächtig und verrückt wie Gobi und auch sonst erweist sich der Fall der Weimarer Polizei als äußerst bizarr.

Zahl der Leichen

zwei: eine Krankenschwester und Warzas Selleriekönigin des Jahres 1985.

Der Fetisch des Tages

Strickbikinis

Hoch lebe die Hochkultur I

Kommissar Lessing zitiert Voltaire, um Kommissarin Dorn ins Bett zu locken: „Die Grazien sind stehend allerliebst, sitzend noch schöner, liegend gefallen sie mir am besten.“

Hoch lebe die Hochkultur II

Während die Polizei nach Gobi sucht, arbeitet sich die Staatskapelle Weimar im Nationaltheater an dem Jahrhundertprojekt ab, alle Mahler-Sinfonien in einer Nacht aufzuführen – auch die Unvollendete.

Der Gobiismus des Tages

„Du bist das Licht in der Kanalisation meines Leben.“

Der Dornismus des Tages

„Der hat Pudding im Nüschel, aber Stahl in der Hose.“

Das Frage des Tages

Wird es Dorn und Lessing tatsächlich noch gelingen ungestört Sex haben zu dürfen?

Unser Fazit

Verdrehte, absurd-makabre Krimiparodie, die sich nicht um Noten scheren muss (siehe unten), weil sie in der „Tatort“-Schule sowieso vieler lieber den Klassenkasper als den Streber spielt.

Spannung

Note 3

Logik

Note 3