Der neue „Tatort“ aus Stuttgart kreist mal wieder ums eigene Team. Hat Vogt (Jürgen Hartmann) gemordet? Foto: SWR/ Koch

Im „Tatort“ aus Stuttgart gerät der Gerichtsmediziner ins Visier, einen Jugendfreund getötet zu haben, der nun auf seinem Seziertisch liegt. Hat sich „Vergebung“ gelohnt?

Was taugt „Vergebung“? Der „Tatort“ aus Stuttgart im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Der schwer kranke Mann, der aus dem Neckar gefischt wird, wollte vor seinem Tod sein Gewissen erleichtern und ans Licht bringen, wie ein Jugendfreund vor Jahrzehnten tatsächlich zu Tode kam. Dafür rächt sich dessen Vater.

Zahl der Leichen 1

Fraglich Bleibt man so cool, wenn ein alter Freund tot auf dem Seziertisch liegt? Der Gerichtsmediziner Vogt (Jürgen Hartmann) schnippelt ungerührt an der Leiche herum –kann aber weder die Kommissare noch das Publikum so richtig überzeugen, was seine Geheimniskrämerei soll.

Verdrängung Ulrike C. Tscharre spielt die frustrierte Ehefrau des Toten, die verdrängt, was nicht in ihr trostloses Leben passt. Darstellerisch ist das eher mittelmäßig, was auch an den faden Dialoge liegt: „Ich muss nichts wissen. Das ändert nichts.“

Details Körpersäfte, blutige Organe und allerhand Flüssigkeiten – die Kamera versucht mit teils ekligen, teils kunstvollen Detailaufnahmen Stimmung zu erzeugen.

Unser Fazit Etwas zu flott werden am Schluss die diversen Puzzleteile zusammengesetzt, damit Bootz (Felix Klare) und Lannert (Richy Müller) – wie immer in letzter Sekunde – den Kollegen noch rechtzeitig aus dem Wasser ziehen. Das bringt zwar noch etwas Schwung in den Fall, der über weite Strecken aber eher träge vor sich hin dümpelte.

Spannung Note 3; Logik Note 3