In der Stahlindustrie dürfte der Strukturwandel noch für heftige Verwerfungen sorgen. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Tarifabschluss in der Stahlindustrie gibt aus der Sicht von IG Metall und Südwestmetall keinen Fingerzeig für die nächste Tarifrunde der Metaller. In Baden-Württemberg gibt es schon Arbeitszeitregelungen für die Transformation – mit einem zentralen Unterschied.

Große Erwartungen hatte die IG Metall geweckt: Erst wolle sie in der Stahlindustrie eine 32-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich durchsetzen – später solle dies auch ein Weg für die Metall- und Elektroindustrie sein. Damit verbunden waren zwei Ziele: Einerseits sollen im Strukturwandel Arbeitsplätze gesichert werden, andererseits solle dem Wunsch vieler jüngerer Beschäftigten nach weniger Arbeitszeit entsprochen werden. Nach dem Stahltarifabschluss von Samstag ist die Viertagewoche als Erfolgsmodell für die deutsche Industrie aber mehr denn je infrage gestellt.