Quelle: Unbekannt

Ein Defekt an einer Weiche hat möglicherweise das Tankzug-Unglück in Bad Cannstatt verursacht.

Stuttgart - Ein Defekt an einer Weiche hat möglicherweise das Tankzug-Unglück in Stuttgart-Bad Cannstatt verursacht. Die Ermittlungen konzentrierten sich derzeit auf den Gleisbereich, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch. Die Fahrtenschreiber seien grob gesichtet worden, bevor sie zur Auswertung ans Eisenbahnbundesamt überstellt wurden. Sie hätten "nach derzeitigem Stand" keine Hinweise auf ein Fehlverhalten des Lokführers geliefert.

Bilder von den Aufräumarbeiten

Am Montagabend war in Stuttgart-Bad Cannstatt ein Güterzug mit 20 Kesselwagen teilweise entgleist. Der aus zwei Lokomotiven und 20 Kesselwagen bestehende Zug war auf dem Weg von Karlsruhe nach Stuttgart-Hafen. Einer der Tankwaggons und eine Lokomotive stürzten um, so dass etwa 600 Liter Diesel in das Gleisbett flossen. Zwei weitere Kesselwagen und die zweite Triebmaschine entgleisten, blieben jedoch stehen.

Bilder von der Unglücksnacht

Die komplizierte Bergung des verunglückten Tankzugs dauerte auch am Mittwoch an. Nachdem am Dienstag drei Kesselwagen ausgepumpt worden waren, sollte am Mittwoch ein weiterer Waggon geleert werden. Auch die umgestürzte, 80 Tonnen schwere Lokomotive sollte wieder aufgerichtet werden. Gegen 18 Uhr sollte der Gleisbereich wieder frei sein, dann könnte die Instandsetzung am Gleis beginnen. Die acht Verbindungen der kleinen Schusterbahn fielen auch am Mittwoch aus. Die Höhe des Schadens kann nach Angaben der Bundespolizei erst nach der Bergung beziffert werden.