Ermittler der Polizei sammeln Beweise an der Synagoge in Ulm. (Archivbild) Foto: dpa/Ralf Zwiebler

Vor rund zwei Jahren schüttet jemand Benzin an einer Ulmer Synagoge aus und steckt es in Brand. Die Staatsanwaltschaft geht von einer antisemitischen Motivation aus und erhebt Anklage gegen einen 47-Jährigen.

Nach dem Brandanschlag auf eine Ulmer Synagoge vor zwei Jahren hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 47-Jährigen erhoben. Aus mutmaßlich antisemitischer Motivation heraus soll der Mann am 5. Juni 2021 morgens Benzin entlang einer Wand der Synagoge verteilt und dieses mit einem Feuerzeug angezündet haben, wie die Anklagebehörde am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.

Durch das Feuer entstanden Brandflecken an der Fassade des Gebäudes, in dem zur Tatzeit keine Menschen waren. Auch ein Fenster der Synagoge wurde verunreinigt. Dem Türken wird versuchte schwere Brandstiftung und gemeinschädliche Sachbeschädigung vorgeworfen. Das Landgericht Ulm muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.