Erfolgstruppe: Trainerin Uta Schleenvoigt, die Turnerinnen Lucie Kircher, Selina Scharr, Giulia Nepitella, Emilia Aranda Ortega, Xenia Kircher und Trainer Günter Knorr (v. li.) Foto: SV Leonberg/Eltingen/privat

Was für eine Überraschung: Die Frauenriege des SV Leonberg/Eltingen wird zum zweiten Mal in Folge Meister und startet künftig in der höchsten württembergischen Liga.

Großer Jubel bei den Turnerinnen des SV Leonberg/Eltingen und ihrem Anhang – der Mannschaft ist der Durchmarsch gelungen. Nachdem die Riege erst im vergangenen Jahr von der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen war, sicherte sie sich am entscheidenden letzten Wettkampftag in Wernau nun den nächsten Meistertitel – und turnt in der kommenden Saison in der Oberliga, der höchste Klasse im Schwäbischen Turner-Bund (STB). „Als wir von der Landesliga aufgestiegen sind, hätte sich niemand ausmalen können, dass wir in der Verbandsliga alle Staffeltage gewinnen und mit 24 Punkten in die Oberliga durchmarschieren“, freute sich Trainerin Uta Schleenvoigt, und auch Coach Günter Knorr war mächtig stolz auf die Turnerinnen.

Nachdem die Mannschaft beim zweiten Wettkampftagtag erneut souverän Platz eins erobert hatte, war es das erklärte Ziel der Turnerinnen, in Wernau erneut ganz oben zu stehen und zielsicher in die Oberliga aufzusteigen. In der Verbandsliga können bis zu zehn Turnerinnen als Mannschaft zum Wettkampf und fünf Turnerinnen pro Gerät an den Start gehen – die vier besten Wertungen werden gezählt. Personell leicht geschwächt, dennoch voller Teamgeist und Willensstärke fuhren Emilia Aranda Ortega, Lucie und Xenia Kircher, Giulia Nepitella und Selina Scharr nach Wernau. Am Sprung starteten die Leonbergerinnen gleich furios mit Handstütz-Überschlägen und zwei Tsukahara-Sprünge von Lucie Kircher und Giulia Nepitella – damit waren 45,90 Punkte auf dem SV-Konto.

Weiter ging es am Stufenbarren. Selina Scharr ging als dritte Turnerin der Riege ans Gerät – und musste sich direkt danach abmelden, da sie noch etwas geschwächt durch Rückenprobleme war. Es galt, das Risiko so gering wie möglich zu halten und sichere drei Gerätewertungen zu erturnen. Der SV schloss dieses Gerät mit 35,45 Punkte ab – beste Turnerinnen waren Giulia Nepitella mit 10,90 Punkten, gefolgt von Emilia Aranda Ortega mit 8,70 Punkten.

Am Schwebebalken ging es etwas holprig zu, einige Stürze mussten dabei in Kauf genommen werden. Dennoch erturnte die SV-Riege mit einer Gesamtwertung von 42,70 Punkten das beste Ergebnis aller Mannschaften. Xenia und Lucie Kircher mit 10,15 und 10,70 Punkten sowie Giulia Nepitella mit 12,20 Punkten brachten sogar mehr als zehn Punkte auf das Konto, sodass das Team mit einem guten Polster an das letzte Gerät ging: den Boden. Dabei zeigten lediglich vier Turnerinnen ihre Übung, somit gab es auch hier keine Streichwertung. Xenia Kircher, ebenfalls von Rückenproblemen geplagt, konnte ihre Übung nicht mit Schrauben zeigen und musste passen.

Giulia Nepitella übertrumpft alle

Mit 46,50 Punkten schlossen die Turnerinnen aus Leonberg das letzte Gerät ab – als das Gesamtergebnis verkündet wurde, herrschte großer Jubel. Der SV Leonberg/Eltingen hatte erneut souverän mit 170,55 Punkten den ersten Platz erobert und sich acht Tabellenpunkte erturnt. Giulia Nepitella war mit 46,90 Punkten die beste aller Starterinnen, Lucie Kircher folgte auf dem vierten Platz mit 41,75 Punkten und Emilia Aranda Ortega belegte mit 41,45 Punkten Rang sechs. „Mit nur fünf Turnerinnen in der Verbandsliga zu starten und dann direkt in die Oberliga durchzumarschieren – alle Achtung“, lobte ein Zuschauer auf der Tribüne die Mannschaft bei der Siegerehrung. „Wir sind unheimlich stolz auf unsere Trainer und den Kampfgeist der Turnerinnen“, jubelte Romina Stichler, die neue Abteilungsleiterin und Ligaturnerin der zweiten Mannschaft.

Zweite Mannschaft feiert Klassenverbleib

Die zweite Mannschaft lieferte beim zweiten Staffeltag der Bezirksliga ein ordentliches Ergebnis ab – trotz einigen Stürzen am Schwebebalken gelang es der Mannschaft, sich im Vergleich zum ersten Staffeltag um einen Platz zu verbessern und den Wettkampf auf Rang vier abzuschließen. Die Riege mit Sophie Ensmann, Ruby Kuhn, Ellen May, Annika Scharr, Rebecca Schramm und Romina Stichler hat damit bereits den Klassenerhalt sicher – das war das erklärte Saisonziel des Aufsteigers.