Es ist ein ur-amerikanisches Spektakel: Der Super Bowl. Diesmal nahmen ihn die Seattle Seahawks nach Hause. Foto: dpa

Sie sind das zweitjüngste Team der NFL und zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ganz an der Spitze: Die Seattle Seahawks haben verdient den Super Bowl nach Hause geholt. In den Spielpausen kamen die Zuschauer in den Genuss der Red Hot Chilli Peppers und Bruno Mars.

Sie sind das zweitjüngste Team der NFL und zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ganz an der Spitze: Die Seattle Seahawks haben verdient den Super Bowl nach Hause geholt. In den Spielpausen kamen die Zuschauer in den Genuss der Red Hot Chilli Peppers und Bruno Mars.

New Jersey - Mit diesem Kantersieg hatte niemand gerechnet. Die Seattle Seahawks sind durch einen verdienten 43:8-Erfolg über die Denver Broncos erstmals Super-Bowl-Champion geworden. Am Sonntagabend (Ortszeit) ließ das zweitjüngste Team der National Football League NFL im MetLife Stadium von East Rutherford in New Jersey das mit Spannung erwartete Endspiel der besten Defensive (Seattle) gegen die besten Offensive (Denver) zu einer einseitigen Angelegenheit werden.

Das im Vorfeld noch befürchtete Winterwetter blieb aus. Bei Außentemperaturen von neun Grad Celsius waren die Seahawks von Beginn an dominant. Als Denvers Quarterback-Star Peyton Manning gleich bei seiner ersten Aktion das Lederei vor der eigenen Endzone nicht festhalten konnte, ging Seattle durch einen Safety nach zwölf Sekunden mit 2:0 in Führung. Es waren die schnellsten Zähler der Super-Bowl-Geschichte.

Die Broncos, die in der regulären Saison mit 606 erzielten Punkten einen neuen NFL-Rekord aufgestellt hatten, kamen erst in der 23. Minute erstmals über die Mittellinie und lagen zur Pause bereits 0:22 hinten. Alle Hoffnungen auf ein Comeback machte vor 82 529 Zuschauern Seahawks Wide Receiver Percy Harvin zwölf Sekunden nach Wiederbeginn mit einem Touchdown-Lauf über 87 Yards zum 29:0 zunichte.

Nach 45 Minuten war alles entschieden

Denver gelangen erst in der 45. Minute die ersten Punkte. Allerdings war die Partie da beim Stand von 8:36 längst entschieden.

Die vor dem Kickoff leicht favorisierten Broncos mussten die dritthöchste Pleite der Super-Bowl-Geschichte einstecken und sich bei der siebten Finalteilnahme zum fünften Mal geschlagen geben. Somit hat das Traditionsteam aus Colorado mehr Super Bowls verloren als jeder andere NFL-Verein. Zum wertvollsten Spieler der Partie (MVP) wurde Seahawks-Linebacker Malcolm Smith gewählt.

Bruno Mars und Red Hot Chilli Peppers heizten ein

Den Millionen Football-Fans und Fernsehzuschauern heizten Bruno Mars (28, „Locked Out of Heaven“) und die kalifornischen Kultrocker Red Hot Chili Peppers ein. Im goldglänzenden Jackett legte Mars in der Halbzeit eine atemberaubende Show mit einem Mix seiner Hits hin.

Bei Winterwetter im offenen Stadion zeigten die Alt-Rocker Red Hot Chili Peppers viel Haut. Mit nackten und muskulösen Oberkörpern tobten sie zusammen mit dem gebürtigen Hawaiianer Mars auf der Bühne. Die 13-minütige Halbzeitshow vor Zehntausenden jubelnden Fans wurde von Feuerwerksexplosionen und einer spektakulären Lichterschau begleitet.

Der Super Bowl ist ein Großereignis im US-Fernsehen und zieht mehr als 100 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme. Im vorigen Februar heizte Beyoncé im knappen Lederkostüm und kniehohen Stiefeln in der Halbzeit im Superdome von New Orleans ein. In anderen Jahren standen Madonna, Bruce Springsteen, Prince, Justin Timberlake, Janet Jackson und die Rolling Stones auf der Bühne.