Der Feuersee nach den Vorschlägen der Landschaftsarchitekten vom Büro G2: Die Menschen kommen näher ans Wasser ran. Foto: Visualisierung: G2 Landschaftsarchitekten Gauder+ Gehring

Der Stuttgarter Feuersee bekommt ein neu gestaltetes Südufer. Der Bezirksbeirat West stimmte einstimmig für die Entwürfe des Planungsbüros G2, das direkt am Ufer des Sees ansässig ist.

Stuttgart - Der Stuttgarter Feuersee bekommt ein neu gestaltetes Südufer. Der Bezirksbeirat West stimmte einstimmig für die Entwürfe des Planungsbüros G2, das direkt am Ufer des Sees ansässig ist. Die Landschaftsarchitekten Stefan Gehring und Jan-Frieso Gauder hatten sich mit ihren Plänen gegen zwei andere Büros in einer Bürgerwerkstatt Anfang Oktober durchgesetzt. Der Bezirksbeirat gab nun grünes Licht für die Stadtverwaltung, die jetzt einen Vertrag mit dem Planungsbüro abschließen will. 300.000 Euro stehen zur Umgestaltung des Südufers zur Verfügung. „Wir wollen die Erlebbarkeit des Feuersees langfristig wiederherstellen“, sagte Jan-Frieso Gauder.

Die Erlebbarkeit – damit meint er die Nähe zum Wasser, des tief liegenden Feuersees. Gauder stellte die Pläne seines Büros vor, eine Freitreppe zum See zu bauen, auf der die Bürger einen Höhenunterschied von rund zwei Metern überwinden, um ans Ufer zu kommen. Der See selbst verliert zwar zwei Meter über das gesamte Südufer, auf diese Weise entstünde aber eine vier Meter breite Flanierfläche. Sitzmöglichkeiten seien auf größeren Treppen aus Natursteinen und Holzplatten geplant. Einziger Kritikpunkt der Stuttgarter Bürger: Der Entwurf sehe zu wenig natürliche Grünflächen vor. „Da hat aber jeder eine andere Meinung“, glaubt Jan-Frieso Gauder, der hofft, bald mit dem Umbau des Südufers beginnen zu können. Dann, schlug er vor, seien ab und zu auch besondere Aktionen möglich. „Die umliegenden Restaurants könnten dort Sand aufschütten und für einige Wochen im Jahr einen Stuttgarter Stadtstrand bauen.“ Das, sagt er, sei aber Zukunftsmusik. Den Bezirksbeiräten jedenfalls gefiel’s.

Kritischer waren sie beim Umgang der Stadtverwaltung mit der Grundstücksvergabe auf dem Olga-Areal. „Die Kriterien der Bauträger dort bei der Vergabe der Grundstücke sollten öffentlich diskutierbar sein“, forderte Heinrich Schneider von der SPD-Fraktion, die einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Die Verwaltung solle die Anträge künftig auch den Mitgliedern des Bezirksbeirats vorlegen. Die Beiräte stimmten geschlossen für den Antrag ab.