Die alte, Mitte des 19 Jahrhunderts gebaute, Foto: Stuttgarter Synagoge./Archiv

Recherchen unserer Redaktion und der Bürgerinitiative Die Anstifter ergeben: Quaderblöcke der von den Nazis 1938 zerstörten alten Stuttgarter Synagoge sind in Garten- und Weinbergmauern in der Stadt und in der Region verbaut und erhalten.

Den ersten Hinweis hat Maria Zelzer gegeben. Die Historikerin und Archivarin schreibt in ihrer 1964 erschienenen Chronik „Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden“ im Kapitel über die Verbrechen in der Reichspogromnacht am 9. November 1938: „Die (abgetragenen) Quadersteine der (ausgebrannten) Synagoge wurden verkauft. Weingärtner aus dem Remstal, denen sie gerade recht waren, holten sie und bezahlten dafür die Gestapo. Es war ein großes Gedränge um die Synagogensteine, die für Weinbergmauern verwendet wurden.“