Eine Sicherheitsfirma hat im Stuttgarter Zoo die Patenschaft für die Menschenaffen-Art übernommen, die vom Aussterben bedroht ist.
Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin freut sich über Unterstützung beim Artenschutz: „Die Förderung durch die aktuell 1000 Patenschaften hilft uns, Projekte in der Wilhelma umzusetzen, die sonst nicht in dieser Form oder erst viel später möglich wären“, erklärt er in einer Mitteilung des Zoos. Der neue Pate für die Gorillas ist der Stuttgarter Sicherheitsdienstleister Big Sicherheit GmbH Objekt- und Personenschutz. Er zählt den Angaben zufolge zu den zehn größten der Branche in Deutschland.
Nicht das erste Projekt zur Unterstützung der Artenvielfalt
Für den Geschäftsführer Norber Bader ist der Schutz der Umwelt „ eine Herzensangelegenheit“. Big hat vor drei Jahren eine Projektgruppe Umweltmanagementsystem gegründet, die sich regelmäßig tritt, um die Umweltpolitik und neun Umweltziele umzusetzen. Eines der Ziele lautet „Maßnahmen zur Beibehaltung der Artenvielfalt aller Lebewesen“. Die Gorilla-Patenschaft ist nicht die erste Patenschaft des Unternehmens: Auch für Bienen im Großraum Stuttgart und für ein Regenwald-Projekt bestehen bereits Patenschaften.
Westliche Flachlandgorillas im Fokus
Die Beiträge aus Patenschaften kommen nach Angaben des Zoos in einen Sondertopf, aus dem Projekte verwirklicht werden, die mit dem normalen Budget nicht zu stemmen sind. Das Unternehmen hat sich für den Westlichen Flachlandgorilla entschieden, um auf ein Tier aufmerksam zu machen, das vom Aussterben bedroht ist. Der Westliche Flachlandgorillas ist einer der größten Menschenaffen. Er lebt im Westen Afrikas, in Kamerun, Gabun, im Kongo und in der Zentralafrikanischen Republik. Der Bestand der Tiere ist durch Waldrodungen und Wilderei, aber auch vom Ebola-Virus stark bedroht. Ihr Lebensraum ist auch durch den Abbau von Coltan gefährdet, aus dem das Metall Tantal gewonnen wird, das in Smartphones verwendet wird.
In der Wilhelma leben Gorillas schon seit dem Jahr 1965. Die kleine Haremsgruppe von acht Tieren wird von Silberrücken Kibo angeführt. Die älteste Gorilladame im Harem ist Mimi, sie ist mindestens Jahre 60 Jahre alt. Neben der Zucht im Zoo fördert die Wilhelma auch Projekte in den Herkunftsländern. Sie sammelt seit Jahren alte Handys und leitet sie zum Recycling weiter, deren Erlös Gorillaschutzprojekten zugute kommt.