Der alte Schaubauernhof mit Schafen, Ziegen, Eseln und Kühen wird im November stillgelegt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski/Leif Piechowski

Die Ära des Lernorts Bauernhof im Norden des Zoos geht zu Ende – in Vorbereitung auf den geplanten Bau der neuen Elefantenanlage.

Als Ersatz für den Schaubauernhof in der Wilhelma dient dann die im Sommer eröffnete asiatische Anlage. „Der bisherige Schaubauernhof wird nach den Herbstferien geschlossen“, kündigt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin an. Das Ende steht im Zusammenhang mit der geplanten neuen Anlage für Elefanten, die auf dem etwa zwei Hektar großen Areal entstehen und Platz für bis zu 15 Dickhäuter bieten soll.

Die Wilhelma hofft auf einen Baustart 2025. Doch die ganze Sache hat noch einen Haken: Der Landtag muss noch über die Finanzierung entscheiden. Der Zoodirektor begründete das Ende des Schaubauernhofs auch mit dem hohen Aufwand, zwei Bauernhöfe gleichzeitig zu betreiben.

Wo bislang Schafe und Ziegen beheimatet waren, sollen künftig Elefanten leben. Foto: Iris Frey

Tiere der alten Anlage gehen an Landwirte, private Halter und Tierparks

So werde der Schaubauernhof bald nur noch bis zum Ausgang Rosensteinpark für die Besucher begehbar sein. Einen genauen Tag zur Beendigung der Ära nannte Kölpin nicht. Im Laufe des Novembers werde der Bereich ganz im Norden der Wilhelma abgesperrt. Die Gebäude bleiben aber erst einmal stehen. Die Kühe, Esel, Rinder, Geflügel, Ziegen und Schafe werden an andere Halter vermittelt. „Die Tiere werden an Landwirte, private Nutztierhalter, Tier- und Wildparks abgegeben“, erklärt der Direktor.

Die Tiere werden an andere Halter vermittelt. Foto: Iris Frey

Das Gelände hinter dem Eingang Rosensteinpark werde nicht mehr zugänglich sein, einschließlich dem Naturinfocenter, welches schon seit der Coronapandemie nicht mehr genutzt werde. Die Umweltakademie werde aber den Angaben zufolge weiter auf dem Wilhelma-Gelände Informationsveranstaltungen abhalten.

Seit Sommer gibt es den asiatischen Schaubauernhof

Im Sommer hatte die Wilhelma den asiatischen Schaubauernhof mit seinen 3400 Quadratmetern eröffnet, ebenfalls mit Tieren, darunter Kaschmirziegen, Romanovschafen und sieben vietnamesischen Hängebauchschweine sowie der Hühnerrasse Ayam-Cemani.

Als Ersatz dient der neue asiatische Schaubauernhof. Foto: Max Kovalenko/Max Kovalenko

Die Schweine können von den Besuchern gebürstet werden. Hier gibt es einen zentralen Dorfplatz, um den sich die verschiedenen Bereiche für asiatische Nutztiere gruppieren, ein Multifunktionsgebäude mit Kiosk, Tierunterstände mit Heulager und Futterküche sowie ein Reisfeld und Pflanzflächen. Das Land hatte für den Bau der Anlage 2,65 Millionen Euro investiert. Das Restaurant beim alten Schaubauernhof wird weiterhin geöffnet sein. Auch gibt es beim asiatischen Schaubauernhof das Restaurant Bandipur, welches von Marché betrieben wird. Dieses habe derzeit leider nur am Wochenende geöffnet, weil es, wie andere Bereiche der Gastronomie, unter Personalmangel leide, sagt Kölpin.