Tauben in der Stadt können zum Problem werden. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Werden es zu viele, werden sie zur Plage. Deshalb greift man bei Tauben zu einer Art Geburtenkontrolle – nun auch in Stuttgart-Vaihingen.

In Vaihingen und Rohr, vor allem an der Steigstraße und im Gebiet um die Schönbuchstraße, sind verstärkt Klagen über Tauben laut geworden. Sie behindern umweltbewusste Einwohner sogar beim Energiesparen. „Ich musste meine Photovoltaikanlage auf dem Dach abbauen und reinigen, weil sie wegen Taubenkot nicht mehr effizient gearbeitet hat“, klagte ein Bürger jüngst in der Sitzung des Vaihinger Bezirksbeirats. Dort war das Thema Tauben ebenfalls auf der Tagesordnung.

Nachdem bei der Verwaltung Beschwerden von Bürgern eingegangen waren, ist man dort zu einer Lösung gekommen. Nein, sie werden nicht wie beim Tontaubenschießen mit der Flinte aus der Luft geholt, das verbietet sich in Wohngebieten von selbst, und das wäre auch nicht im Sinn des Tierschutzes. Stattdessen bekommen die Tiere ein Taubenhaus aus einem umgebauten Bauwagen, das täglich von Tierschützern gereinigt wird. Dort brüten sie ihre Eier aus, oder glauben dies wenigstens, denn heimlich werden bei einer großen Anzahl die echten Eier durch Exemplare aus Plastik ausgetauscht, damit kein Nachwuchs kommt.

Die Vaihinger Bezirksbeiräte waren sich einig, dass das Ganze im Grunde eine gute Sache ist, nur am Standort auf einer Wiese beim Festplatz an der Krehlstraße hegten sie Zweifel. Gerade dort würden sich Jugendliche treffen und das Federvieh möglicherweise stören. Nun sinniert die Verwaltung über einen alternativen Standort nach. Findet sich keiner, bleibt es bei dem auf der Wiese an der Krehlstraße.