Gekürzte Sprechstunden, zeitweise geschlossene Bürgerämter, das soll in Stuttgart künftig vermieden werden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Gemeinderat beschließt die Einstellung so vieler neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie noch nie. Doch wo sollen sie untergebracht werden?

Stuttgart - 643 neue Stellen hatte die Verwaltung für den Doppelhaushalt 2022/2023 vorgeschlagen, nun werden es 909. Bezieht man Teilzeitbeschäftigte und die jährlich 500 Altersabgänge ein, werde die Stadt in den nächsten zwei Jahren „2200 Menschen finden müssen“, sagte Verwaltungsbürgermeister Fabian Mayer, für 2020/2021 waren es schon 800. CDU-Fraktionschef sprach von einem „Verwaltungsbooster“.

Ein großer Bürokomplex ist geplant

Die Stadt braucht dringend Büroflächen, muss mieten, kaufen oder bauen und die Kräfte teils auch qualifizieren. Man stehe vor einer „immensen Herausforderung“, so Mayer. Im Gespräch ist, einen sogenannten Office-Hub zu schaffen, der erstmals nicht im Zentrum, sondern im Gewerbegebiet Vaihingen/Möhringen in der Nähe des Regierungspräsidiums auf dem früheren Gelände eines Buchgroßhändlers liegen könnte.

Insgesamt zählt die Verwaltung künftig mit rund 12 400 erstmals mehr als 12 000 Stellen. Die Teilzeitquote lag bei der jüngsten Erhebung 2019 bei rund 40 Prozent, die Fluktuationsquote samt der Eigenbetriebe erreichte 6,7 Prozent. Zur Kernverwaltung kommen die Beteiligungsunternehmen und Eigenbetriebe mit rund 12 800 Stellen.