Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Stuttgart-Mitte werden mehrere Menschen verletzt. Bewohner flüchteten auf das Dach – Fluchtwege waren versperrt.
In der Nacht auf Montag hat es in einem Mehrfamilienhaus an der Rosenstraße in der Stuttgarter Innenstadt, in unmittelbarer Nähe zum Olgaeck, gebrannt. Insgesamt wurden fünf Personen leicht verletzt, sie mussten in Kliniken gebracht werden. Weitere 26 Betroffene wurden vorübergehend betreut. Die Brandursache ist noch unklar, ebenso kann der Sachschaden noch nicht näher beziffert werden. Neun Wohnungen, die sich im zweiten, dritten und vierten Stock befinden, sind derzeit nicht bewohnbar. Für die Anwohner besteht die Möglichkeit, in einer Notunterkunft unterzukommen.
Kurze Anfahrtszeit
Die ersten Anrufe waren gegen 1.30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle eingegangen. Mehrere Personen meldeten einen Brand im dritten Stock des Wohngebäudes. Den ersten Rettungskräften, die bereits zwei Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle waren, „bot sich ein dramatisches Lagebild“, sagt Daniel Anand, der Sprecher der Stuttgarter Branddirektion. „Flammen schlugen aus den Fenstern einer Wohnung und griffen bereits auf die Dachkonstruktion über. Mehrere Anwohner, darunter auch ein Säugling und mehrere Kleinkinder, standen an den Fenstern und auf dem Dach des Hauses. Viele von ihnen riefen um Hilfe, weil ihnen der Fluchtweg versperrt war.“
Mithilfe einer Brandschutzhaube wurden sie nach und nach durch das verrauchte Treppenhaus nach unten ins Freie gebracht. Vier Personen wurden über Drehleitern vom Dach und aus einer Wohnung gerettet. „Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht und eine weitere Brandausbreitung verhindert werden“, sagt Anand. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch bis 7.30 Uhr an. „Wir werden im Lauf des Tages aber noch nach möglichen Glutnestern suchen.“