Den genauen Grund für die vorgetäuschte Vergewaltigung nennt die Polizei nicht. Foto: stock.adobe.com/Heiko Küverling

Eine Jugendliche hat vor eineinhalb Wochen einen sexuellen Übergriff erfunden. Ihr droht jetzt ein juristisches Nachspiel.

„17-Jährige mutmaßlich vergewaltigt – Zeugen gesucht“ – diese Schlagzeile hat die Polizei am Montag, 19. Juni, veröffentlicht. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben mittlerweile ergeben, dass die angezeigte Tat erfunden war.

Die Jugendliche hatte den Beamten ursprünglich zu Protokoll gegeben, in der Nacht auf Samstag, 17. Juni, im Bereich des Sportparks Feuerbach Opfer eines Sexualdeliktes geworden zu sein. Demnach sei sie zwischen Mitternacht und 1 Uhr auf dem Weg zur Stadtbahnhaltestelle von zwei Unbekannten – beide trugen Jeanshosen und Bärte – in ein Gebüsch gezogen worden.

Motiv liegt im familiären Bereich

Die Männer hat es also nie gegeben. Warum sich die 17-Jährige die Vergewaltigung ausgedacht hat, gibt die Polizei nicht preis. Nur so viel: „Das Motiv liegt im familiären Bereich“, so ein Polizeisprecher. Die Jugendliche erwarte nun eine Anzeige wegen Vortäuschen einer Straftat.