Der jahrelange Streit um die Kostenexplosion beim Neubau der renommierten John-Cranko-Ballettschule in Stuttgart scheint beigelegt. Stadt, Land und Theater hätten sich auf einen Kostendeckel von 45 Millionen Euro für den Neubau geeinigt, so Winfried Kretschmann.

Stuttgart - Der Streit um die Kostenexplosion beim Neubau der renommierten John-Cranko-Ballettschule in Stuttgart ist vorerst beigelegt. Stadt, Land und Staatstheater haben sich auf Maximalkosten von knapp 45 Millionen Euro geeinigt, wie das Finanzministerium am Dienstag mitteilte. Darin enthalten sei ein Puffer für Preissteigerungen und unvorhergesehene Ausgaben in Höhe von rund 5 Millionen Euro.

Die Kosten wollen sich Stadt und Land teilen. Gemeinderat und Landtag müssen dem Kompromiss aber noch zustimmen. Für den Neubau waren zuletzt statt 32 rund 50 Millionen Euro veranschlagt worden. Nun werden Ideen und Wege gesucht, maximal 45 Millionen auszugeben.

Nach vielen Jahren ohne Bewegung sei dies „das langerwartete Signal“ für das Stuttgarter Ballett, sagte Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne). Finanz-Staatssekretär Ingo Rust (SPD) versicherte: „Wir haben den Architektenentwurf auf geeignete Einsparpotenziale untersucht und die Lösung mit allen Beteiligten abgestimmt.“

Laut Ministerium gab es zudem eine Einigung über die Finanzierung der Erstausstattung etwa mit Möbeln und technischen Gegenständen. Zusätzlich zu den Baukosten werden hierfür 3,5 Millionen Euro durch die Stadt und das Land bereitgestellt. Weitere 3,5 Millionen für die Erstausstattung sollen die Staatstheater über Sponsoring finanzieren. Für den Ausbau des Probenzentrums sollen darüber hinaus von den Theatern weitere 1,5 Millionen Euro eingeworben werden.