Oberbürgermeister Wolfgang Schuster betont: Ich habe diese Briefe nicht geschrieben. Foto: Kraufmann

Wer für die Schreiben verantwortlich ist, ist bisher noch unklar. Die Stadt will Anzeige erstatten.

Stuttgart - Mysteriöse Briefe mit der offenbar gefälschten Unterschrift von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster lagen in den vergangenen Tagen in vielen Briefkästen im Stuttgarter Norden. In den täuschend echten Schreiben wird eine Mieterhöhung um "geschätzte 400 – 500 Prozent" im Zusammenhang mit dem Bau von Stuttgart 21 angekündigt. Die Stadt weist jetzt darauf hin, dass diese Briefe nicht aus dem Rathaus stammen, sondern Fälschungen sind. Wer für die Schreiben verantwortlich ist, ist bisher noch unklar.

"Es ist unverantwortlich, mit Fälschungen dieser Art die Stuttgarter zu verängstigen. Wir sind zutiefst verärgert über diese unanständige Form des Protests gegen Stuttgart 21. Die Projektgegner versuchen mit allen Mitteln, Unfrieden in der Stadt zu stiften", so Markus Vogt, Sprecher der Stadt. Die Stadt prüfe strafrechtliche Schritte.

Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 distanziert sich von der Aktion. "Wir verwahren uns dagegen, mit der Sache in Zusammenhang gebracht zu werden. Die Protestbewegung gegen S21 ist inzwischen so breit, so dass man nicht pauschal von 'die Projektgegner' sprechen kann", sagte Gerhard Pfeifer vom Aktionsbündnis auf Anfrage.