Bauunternehmer Martin Herrenknecht, Regionalpräsident Thomas Bopp (re.) und Bahn-Vorstand Volker Kefer (li) beim Forum Stuttgart 21 der Stuttgarter Nachrichten Foto: Leif Piechowski

„Wir beginnen am 5. August mit den Arbeiten am Bahnhofstrog“, sagte Bahn-Infrastrukturvorstand Volker Kefer beim Forum Stuttgart 21 der Stuttgarter Nachrichten auf der Landesmesse.

Stuttgart - Vom kommenden Monat an soll auch am Herzstück des Bahnprojekts Stuttgart 21 gearbeitet werden. „Wir beginnen am 5. August mit den Arbeiten am Bahnhofstrog. Wir starten mit der Baugrube Nummer 16“, sagte Bahn-Infrastrukturvorstand Volker Kefer am Montag beim Forum Stuttgart 21 der Stuttgarter Nachrichten auf der Landesmesse. Die Arbeiten am Fildertunnel beginnen bereits an diesem Donnerstag mit einem Festakt und Tunnelpatin Tülay Schmid und OB Fritz Kuhn.

Im Schlossgarten soll zum Start der Hauptbaumaßnahme nicht gefeiert werden. Der Baustart wurde mehrfach verschoben, weil Genehmigungen fehlten. Die Grube 16 liegt nahe dem Bahnhofsturm. Weil in mehr als zehn Meter Tiefe erheblich Grundwasser in die später insgesamt 25 Baugruben strömen kann, hat die Bahn eine Verdoppelung der Entnahmemenge beim Eisenbahn-Bundesamt (Eba) beantragt. Wann sie genehmigt wird, ist offen. Man erarbeite „momentan die Entscheidung“, hieß es beim Eba. Die Bahn könne auf Grundlage der alten Genehmigung bauen.

Der neue Durchgangsbahnhof mit acht Gleisen sollte vor der Kostenexplosion von Stuttgart 21 im Jahr 2013 rund 900 Millionen der damals 4,5 (heute 6,5) Milliarden Euro Baukosten beanspruchen. Der Rohbau wurde zum Preis von 323 Millionen Euro an die Stuttgarter Züblin AG vergeben.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz erwägt, gegen eine erweiterte Wasserentnahme zu klagen. „Unser Landesverband berät, ob und wie wir Rechtsmittel einlegen, uns bleibt nur eine Klagefrist von vier Wochen“, sagt der Stuttgarter Regionalgeschäftsführer Gerhard Pfeifer. Er moniert, dass die Bäume im Schlossgarten schon im Februar 2012 gefällt wurden. „Das war eine Machtfrage, die Bahn wollte Fakten schaffen, dabei hätte man den Park noch zwei Jahre für die Bürger erhalten können“, sagte er.