Die Hunde von Sophie Strodtbeck – Rüden und Hündinnen – stammen zum Teil aus dem Tierschutz und leben ohne Kastration problemlos zusammen. Foto: Annett Mirsberger

Eine fehlende Kastration war der Grund, warum eine Pflegestelle des Ludwigsburger Tierheims einer Familie aus dem Rems-Murr-Kreis einen Dackel wieder weggenommen hat. Kastrationen ohne zwingenden Grund sind allerdings nach dem Tierschutzgesetz unzulässig.

Die Meinung von Jutta Hauser (Name geändert) steht fest. „Emma hat unter den ständigen Läufigkeiten und den folgenden Scheinträchtigkeiten so gelitten, dass eine Kastration unumgänglich war“, sagt die Frau aus Kernen, die immer wieder Hunde des Ludwigsburger Tierheims zur Pflege aufgenommen hat und mittlerweile in den Norden Deutschlands umgezogen ist. Emma, das ist der Dackel, den Maria Tiepner-Halliger und ihre elfjährige Tochter Zoey fast ein Jahr lang „Lola“ gerufen haben. So lange war die Hündin, die bei ihrem Vorbesitzer Nicola hieß, zur Pflege in der Familie, bevor sie von Jutta Hauser wieder weggenommen wurde. Die Hündin solle am nächsten Tag in Ludwigsburg kastriert werden, sagte sie. Zurückgebracht hat sie den Vierbeiner aber nicht mehr.