Die Polizei begleitet die Aktion der Letzten Generation auf der Stuttgarter Neuen Weinsteige. Foto: Fotoagentur Stuttgart/Rosar

Aktion am Streiktag: Auf der Neuen Weinsteige, am Pragsattel und im Stuttgarter Osten stören Klimaaktivisten der Letzten Generation mit großen Holzgestellen den Berufsverkehr.

Am Streikmontag haben die Klimaaktivisten der Letzten Generation die Neue Weinsteige und weitere Straßen in Stuttgart blockiert – allerdings nicht durch das übliche Ankleben auf dem Asphalt. Wie ein Sprecher der Stuttgarter Polizei sagte, liefen die Aktivistinnen und Aktivisten auf der Fahrbahn der wichtigen Einfahrtsstraße in Richtung Innenstadt hinunter. Die Polizei begleitete den Zug.

Mit dabei hatte die Gruppe Holzgestelle, auf denen Plakate angebracht waren. Die „Gehzeuge” haben laut Letzte Generation die Größe eines durchschnittlichen Autos. Ähnliche Aktionen machten die Klimaaktivisten auch am Pragsattel und im Stuttgarter Osten. „Wir wollen die Bundesregierung zur Einhaltung der eigenen Gesetze und zum Schutz der Verfassung bewegen“, sagte Moritz Riedacher von der Letzen Generation. „Der Autoverkehr in Stuttgart ist massiv. Der erst vor wenigen Tage veröffentlichte Bericht des Weltklimarates zeigt ganz klar, dass wir ohne effektive Maßnahmen zum Klimaschutz als Gesellschaft nicht überleben werden“, erklärte Mischa Bareuther, ein weiteres Mitglied der Gruppe.

„Der Verkehr läuft einspurig an der Aktion vorbei“, sagte der Polizeisprecher. Auf der Strecke staute es sich trotzdem – auch, weil viele wegen des Streiks aufs Auto umgestiegen waren. Stadtbahnen, Busse und Bahnen blieben wegen des Warnstreiks der Bahngewerkschaft EVG und der Gewerkschaft Verdi am Montag in den Depots.

Gegen 8.30 Uhr beendete die Letzte Generation ihre Aktion und wechselte mit ihren „Gehzeugen“ auf den Bürgersteig. Anschließend gab es noch eine Kundgebung der Klimaaktivisten auf dem Stuttgarter Marktplatz.