Einige Hausmittel eignen sich auch als schonendes Putzmittel für streifenfreie Fenster. Foto: Syda Productions/Shutterstock.com

Es ist ein großartiges Gefühl, die Wohnung nach dem Putzen glänzen zu sehen. Doch lästige Schlieren an den Fenstern können das klare Bild gleich wieder trüben. Mit diesen Mitteln und Tricks werden die Fenster mühelos sauber und streifenfrei.

Fenster putzen ist bei vielen eine unbeliebte Sache. Denn es scheint viel Geduld zu erfordern, während man quasi nur um die Wette mit den Streifen wischt. Doch regelmäßige Reinigung, sanfte Reinigungsmittel und gründliches Putzen sind die Schlüssel, um den Kampf gegen Streifen und Schlieren auf den Fensterscheiben zu gewinnen. Mit den richtigen Tricks und Mitteln ist ein glasklarer Durchblick gut möglich.

Warum ist es so schwer, streifenfrei zu putzen?

Das schlichte Geheimnis für die lästigen Schlieren und Streifen an den Fenstern liegt oft an der chemischen Zusammensetzung vieler Reinigungsmittel, wie etwa von so manchem Glasreiniger. Diese hinterlassen Rückstände, die auf dem Glas sichtbare Schlieren bilden - obwohl sie eigentlich alles säubern sollten. Zusätzlich sind die allermeisten Fenster der Witterung ausgesetzt und bilden eine Schicht aus Staub, Pollen, Schmutz und anderen Ablagerungen, die sich hartnäckig auf der Fensteroberfläche ansammeln.

Der richtige Zeitpunkt: Wenig Sonne, gleich weniger Streifen

Die beste Zeit für das Fensterputzen ist ein bewölkter oder leicht bedeckter Tag. Denn direkte Sonneneinstrahlung kann dazu führen, dass das Reinigungsmittel zu schnell trocknet und somit Streifen hinterlässt. An sehr sonnigen und heißen Tagen empfiehlt es sich daher, die Fenster eher morgens bis vormittags zu putzen, damit das Putzwasser auf den Scheiben nicht so schnell verdunstet. Ein langsameres Trocknen führt in aller Regel auch zu einem streifenfreien Ergebnis.

Saubere Technik: So einfach lassen sich Fenster putzen

Vor der feuchten Reinigung der Fenster sollte immer zunächst der grobe Schmutz sanft entfernt werden. Dazu sollte das Fenster mit einem Besen oder einem leichten Tuch trocken abgestaubt werden. Sollten sich zudem Vogelmist oder eingetrocknete Insektenreste an den Scheiben finden, kann man diese auch mit einem Fensterschaber entfernen. Doch aufgepasst: Zu viel Druck kann unangenehme Kratzer hinterlassen.

Für die weitere Behandlung sollten zusätzlich zunächst die Fensterrahmen mit einem feuchten Lappen abgewischt werden, bevor man zu den eigentlichen Scheiben übergeht, damit auch dieser Schmutz bereits entfernt ist. Beim Waschen der Rahmen sollte der Lappen zudem regelmäßig ausgespült werden, sodass kein schmutziges Wasser übertragen wird, das wiederum Flecken auf den Scheiben verursachen kann.

Erst dann sollte die Fensterscheibe gereinigt werden. Dazu das Wasser wechseln, bevor der Vorgang mit frischem Wasser an der Scheibe wiederholt wird: Mit einem Lappen die Scheibe großzügig befeuchten. Was die Wisch-Technik angeht, sollten die Scheiben in kreisförmigen Bewegungen von oben nach unten und von innen nach außen geputzt werden. Abschließend die Fenster vollständig trocknen, mögliche Rückstände auf dem Glas mit einem trockenen Tuch sanft wegpolieren.

Die richtigen Mittel: So klappt es mit der klaren Sicht

Für das einfache Säubern der Fensterscheiben reicht in aller Regel klares Wasser meistens völlig aus, um herkömmliche Verschmutzungen zu entfernen. Alte Rückstände von Reinigungsmitteln können sich allerdings am Material festgesetzt haben - so kann auch nach der Anwendung ohne Putzmittel zunächst ein leichter Film auf der Scheibe bleiben. Wenn man jedoch nicht gänzlich auf Reinigungsmittel verzichten will oder starken Schmutz entfernen muss, gibt es ein paar schonende Ideen, die streifenfrei funktionieren:

Essig und Zitronensaft: Die beiden natürlichen Hausmittel können mit einer Mischung mit Wasser verwendet werden. Die Säure der beiden Mittel helfen effektiv gegen Schmutz, Fett und Flecken. Damit bekommt man ein umweltfreundliches Reinigungsmittel, das ohne Bedenken großzügig auf die Fensterscheiben aufgetragen werden kann. Ganz nebenbei hinterlässt das Putzen mit Zitronensaft auch einen angenehmen Duft - und mildert ebenso den beißenden Essiggeruch.

Schwarzer Tee: Auch die beliebte Teesorte ist ein wirksames Mittel, um die Fenster gründlich und streifenfrei zu putzen. Dazu wird der Schwarztee aufgekocht und bei Belieben kann zusätzlich etwas Zitrone hinzugegeben werden. Dank der enthaltenen Gerbstoffe lösen sich mit diesem Hausmittel besonders gut Fette und Nikotin.

Spülmittel: Im Vergleich zu speziellen Fensterreinigern ist Spülmittel kostengünstig und leicht verfügbar. Die meisten sind zudem auch biologisch abbaubar. Für das Reinigen der Fenster sollte etwa ein Teelöffel Spülmittel auf einen Liter Wasser kommen. So ist es ein effektiver Reiniger, der Fette und anderen Schmutz gut löst und normalerweise Rückstände hinterlässt.

Shampoo: Nicht nur Haare lassen sich damit gut waschen, auch für Fenster klappt das wunderbar. Dafür einfach einen Spritzer mildes Shampoo ins Putzwasser geben und schon hat man ein schonendes Mittel für klare Sicht. Shampoo kann bei hartnäckigen Flecken oder Verschmutzungen wirksam sein und enthält in der Regel keine aggressiven Chemikalien.

Vorsichtig sollte man jedoch bei allen scheuernden Reinigungsmitteln sein, die Kratzer im Glas verursachen könnten. Auch Glasreiniger und andere Mittel mit chemischen Zusätzen können sowohl das Fenster als auch die Umwelt schädigen.

Klassisch oder elektrisch? Beides putzt sich gut!

Neben dem Reinigungsmittel gibt es zudem verschiedenes Zubehör, um die Fenster zu reinigen: Klassische Putzhelfer sind etwa Fensterabzieher mit Gummilippe, Putztücher aus Baumwolle oder Mikrofaser. Auch Lederlappen können ein zuverlässiges Ergebnis liefern. Als besonders nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Tüchern und Lappen gelten Putztücher aus Bambus. Grundsätzlich gilt aber, dass das Material besonders schonend und weich sein sollte, um das Fensterglas nicht zu beschädigen.

Doch auch elektronische Putzgeräte wie Fenstersauger werden immer beliebter. Mit diesen Geräten wird das Putzmittel in einer Sprühflaschen-Schwamm-Kombination direkt auf dem Fenster verteilt, und anschließend ganz automatisch von der Scheibe abgesaugt. Dadurch sollen nicht nur streifenfreie Ergebnisse auf allen glatten Oberflächen gelingen, sondern zusätzlich auch ordentlich Zeit eingespart werden.

Letztendlich hängt die Wahl des Zubehörs aber von den persönlichen Vorlieben und den individuellen Bedürfnissen ab. Es kann also helfen, verschiedene Materialien auszuprobieren, um zu sehen, welches Ergebnis am besten gefällt.