Der Beach-Triathlon der SVK-Volleyballer ist jährlicher Wettkampf und Treffpunkt zugleich.
Kornwestheim - Stefan Kenzler ist tiefenentspannt. Von einem lauschigen Schattenplätzchen aus beobachtet der 49-Jährige das Treiben auf den Beachfeldern an der Bogenstraße. Wenn es einer wissen muss, dass es beim Beach-Triathlon der SVK-Volleyballer für gewöhnlich sehr relaxt zugeht, dann er. Das Freizeitteam Richard’s Magic hat er mitgegründet – das war im Jahr 1988. „Und seither spielen wir in wechselnder Besetzung bei Turnieren mit“, berichtet er.
Das Besondere beim Beach-Triathlon ist: Es ist Variabilität gefragt. Mit Volleyball, Handball und Fußball stehen gleich drei Sportarten auf dem Programm. Entsprechend flexibel besetzt ist auch Richard’s Magic. „Wir haben Volleyballer, Handballer und sogar einen Fechter“, zählt Kenzler auf. Was der denn besonders draufhabe? „Der spielt gut Volleyball“, so Kenzler mit einem Grinsen.
Unterm Pavillon genehmigt sich zeitgleich das Team „Fast Herren 1“ nach getaner Arbeit ein klitzekleines Erfrischungsgetränk. Zur Mannschaft gehört auch Organisationschef Helge Sprenger. „Es macht richtig Spaß dieses Jahr“, sagt das Volleyball-Urgestein des SVK, „auch wenn wir zwei sehr kurzfristige Absagen hatten.“ Die Teams, die den Weg an die Bogenstraße dann schlussendlich gefunden haben, hängen sich allerdings voll rein – obwohl natürlich der sportliche Ernst eher hintenansteht. „Das hier ist eine gute Gelegenheit, Freundschaften zu pflegen“, so Sprenger, „denn es gibt viele bekannte Gesichter, die jedes Jahr vorbeischauen.“
Ausschließlich um die goldene Ananas will dann aber doch niemand spielen. Chris Helwig, Kapitän der SVK-Volleyballer und ebenfalls Mitglied bei „Fast Herren 1“, fürchtet fast schon die Zeit bis zum nächsten Beach-Triathlon. „Das Team Barfuß Bethlehem besteht aus guten Freunden von uns“, sagt er, „und wenn die gewinnen, müssen wir uns das das ganze Jahr über anhören.“ Allerdings: Als seine Mannschaft 2018 den Titel holte, wurde das den Kumpels natürlich genau so bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufs Brot geschmiert.
Am Rande des Handballspielfelds hat sich derweil das „Team Hübsch“ versammelt, die Mixed-Mannschaft aus der SVK-Handball-A-Jugend. „Wir haben nur im Volleyball verloren“, berichtet die 16-jährige Luana Seiler stolz, „im Fußball und Handball sind wir ungeschlagen.“ Vor drei Jahren hat das Team erstmals beim Beach-Triathlon gemeldet. „Es ist eine schöne Abwechslung“, ist man sich einig. Denn Handballspielen im Sand sei total anders als in der Halle. Vorteil: Es tue nicht so weh beim Hinfallen. Nachteil: Sand im Auge sei weniger vorteilhaft.
Am Ende schafften es die jungen Handballer und -innen sogar ins Mixed-Finale. Dort unterlag man allerdings gegen die Mannschaft mit dem vielsagenden Namen „Erfolgreich Baggern“, die sich aus dem Volleyball-Nachwuchs des SVK zusammensetzt. Im Finale der Männerteams hieß der Sieger am Ende tatsächlich Barfuß Bethlehem, bereits Sieger in den Jahren 2015 und 2016. Die Entscheidung fiel gegen das A-Team, einer einstigen Kornwestheimer Handball-A-Jugend.
Chris Helwig darf sich also schon mal warm anziehen und sich ein paar schlagfertige Antworten auf diverse Neckereien überlegen. Den Ausschlag gaben übrigens bei beiden Konkurrenzen die Fußballspiele. „Pure Glückssache“, wie Helwig mit einem Schmunzeln zu Protokoll gibt.