Die Zahl der politisch motivierten Straftaten ist im Südwesten drastisch angestiegen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Zahlen, die alarmieren: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 hat das Innenministerium in der ersten Jahreshälfte doppelt so viele politisch motivierte Straftaten im Südwesten gezählt.

Heilbronn - Im Südwesten ist die Zahl der politisch motivierten Straftaten gestiegen. Im ersten Halbjahr 2016 gab es 1845 Delikte. Dies bestätigte das Innenministerium der „Heilbronner Stimme“ und dem „Mannheimer Morgen“ (Dienstag). Damit hat sich die Zahl der Fälle im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 verdoppelt. Damals wurden noch 939 Fälle gemeldet. 2015 gab es insgesamt 2822 Strafdelikte mit einem politisch motivierten Hintergrund. 2014 waren es noch 2136 Fälle.

Bei den Taten mit rechtsextremistischen Motiven ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Hier wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 745 Straftaten begangen. Zum Vergleich: In der ersten Jahreshälfte 2015 waren es noch 521 Fälle. Die Zahl der fremdenfeindlichen Gewaltdelikte - also von schwerer Körperverletzung bis hin zu Vergewaltigung und Mord - stieg leicht von 21 auf 24 Taten an.

Vor allem die vielen Asylsuchenden haben nach Angaben des Landesamts für Verfassungsschutz zu einer Radikalisierung der rechten Szene geführt.