In einem Waldenbucher Fahrradladen waren Einbrecher am Werk. Foto: dpa/Nicolas Armer

Einbruchsdiebstahl in Waldenbuch: Die Polizei sucht weiter nach den Tätern und den Fahrrädern. Der Ladenbesitzer findet die Tat makaber.

Waldenbuch - Die rund 20 Fahrräder, die in der Nacht zum Mittwoch aus einem Fahrradgeschäft in Waldenbuch gestohlen wurden, sind noch nicht wieder aufgetaucht. Laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Ludwigsburg könnten derartige Straftaten oft nicht aufgeklärt werden. Dies hänge auch davon ab, „wie die Täter mit dem Diebesgut verfahren“, auf welcher Plattform oder in welchem Land ein Weiterverkauf stattfinde. Der Einbruchsdiebstahl sei das größte Fahrraddelikt seit Jahren im Kreis Böblingen gewesen. Die Kriminalpolizei habe Spuren gesichert und hoffe auf weitere Hinweise von Zeugen (Telefon 0800/110 02 25).

Wie berichtet, manipulierten die Täter in der Nacht zum Mittwoch den Schließmechanismus eines Rolltores und konnten so bis zur Eingangstür des Cycle-Stores Waldenbuch an der Liebenaustraße vordringen. Diese Tür hebelten sie auf. Aus dem Verkaufsraum stahlen die Unbekannten dann einen dreistelligen Bargeldbetrag, der sich in einer Kasse befunden hatte, sowie mehrere hochwertige Fahrräder und E-Bikes in einem sechsstelligen Gesamtwert. Da es sich um mehr als 20 Zweiräder handelt, dürften sie den Abtransport laut Aussage der Polizei mittels eines größeren Fahrzeugs bewerkstelligt haben. Mutmaßlich waren dieselben Täter in der gleichen Nacht auch in Grafenau-Döffingen an der Gutenbergstraße unterwegs. Dort versuchten sie gegen 4.30 Uhr eine Garage aufzuhebeln, die ebenfalls zu einem Fahrradgeschäft gehört. Die Täter lösten vermutlich einen Einbruchsalarm aus und flüchteten in der Folge.

Der erste Einbruch in 30 Jahren

„Wir sind vor den Kopf gestoßen“, sagte Wolfgang Münster, der Inhaber des Cycle-Stores Waldenbuch am Donnerstag unserer Zeitung. Er könne nicht verstehen, wie es den Einbrechern gelungen sei, unbemerkt in den Laden einzudringen und die Fahrräder abzutransportieren. In der 30-jährigen Geschichte seines Ladens, der sich auf hochwertige Fahrräder spezialisiert habe, sei zuvor noch nie eingebrochen worden. „Ich finde es makaber, den Laden aufzuhebeln“, sagte Münster.

Auch Münster selbst hat auf Facebook eine Zeugensuche gestartet: „Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, dabei muss man auch die neuen Medien nutzen“, sagte er. Ob dies etwas bringe, wisse er nicht. Bei der gestohlenen Ware handle es sich um 2021er Modelle hochwertiger E-Bikes und Carbon-Fahrräder insbesondere der Marke Cannondale. Außerdem seien fünf Rahmen entwendet worden.