Am Sonntagmittag soll in der Nähe des Anschlagsortes in Stockholm eine Demonstration gegen Terror, Gewalt und Angst stattfinden. Foto: TT News Agency

In Stockholm findet am Sonntagmittag die Trauerfeier für die Opfer des mutmaßlichen Terroranschlags statt. In der Nähe des Tatorts wollen sich danach Bürger zu einer „Liebes-Demonstration“ versammeln.

Stockholm - Mit einer Gedenkfeier in Stockholm wollen am Sonntagmittag Tausende Menschen ihre Solidarität mit den Opfern des mutmaßlichen Terroranschlags und deren Angehörigen bekunden. Wie lokale Medien berichteten, soll die sogenannte „Liebes-Demonstration“ um die spätere Mittagszeit an einem zentralen Platz nahe des Anschlagsortes stattfinden. Zugleich wollen die Teilnehmer, die sich über die sozialen Netzwerke organisieren, ein Zeichen setzen gegen Terror, Gewalt und Angst.

Seit dem LKW-Anschlag am Freitagnachmittag, bei dem vier Menschen getötet und 15 weitere verletzt wurden, hatten zahlreiche Menschen ihr Mitgefühl und Entsetzen ausgedrückt, darunter Regierungsmitglieder, die Königsfamilie und Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften. Nahe des Anschlagsortes wurden Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt. Auch aus dem Ausland kamen etliche Beileidsbekundungen. Drei der vier Todesopfer seien mittlerweile identifiziert, so ein Sprecher der Polizei am Sonntag gegenüber dem schwedischen Fernsehen.

Unterdessen ermitteln die Beamten wegen Terrorverdachts gegen einen 39 Jahre alten Usbeken. Diesem wird vorgeworfen, den Lastwagen gesteuert zu haben, der in der Stockholmer Innenstadt zunächst durch eine Einkaufsmeile und dann in ein Kaufhaus gerast war. Zum möglichen Motiv äußerten sich die Ermittler zunächst nicht. Zugleich schlossen die Behörden nicht aus, dass an der Attacke mehrere Täter beteiligt waren.

Unterdessen hat das Land die Grenzkontrollen verschärft. Für diesen Montag hat Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven zum Gedenken an die Opfer des Anschlags eine Schweigeminute angekündigt.