Synchronsprecher Andreas von der Meden wurde 74 Jahre alt. Foto: dpa

Er lieh nicht nur Skinny Norris von den „Drei Fragezeichen“, sondern auch Kermit oder David Hasselhoff seine unvergleichliche Stimme. Der Hamburger Synchronsprecher Andreas von der Meden ist im Alter von 74 Jahren gestorben.

Hamburg/Stuttgart - Er war die Stimme von Kermit, Skinny Norris („Drei Fragezeichen“) und David Hasselhoff: Synchronsprecher und Schauspieler Andreas von der Meden ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 74 Jahren, wie seine Produktionsfirma Europa Hörspiele am Freitag bestätigte. Mehreren Generationen wurde er vor allem als deutsche Stimme von Kermit der Frosch bekannt, den er zunächst in der „Sesamstraße“ und später auch in der „Muppet Show“ synchronisierte. Außerdem lieh er Skinny Norris („Drei Fragezeichen“) und US-Schauspieler David Hasselhoff seine Stimme.

„Andreas von der Meden bleibt uns in seinen vielen Rollen im Ohr und in wunderbarer Erinnerung“, teilte seine Produktionsfirma auf Facebook mit. „Andreas von der Meden ist einzigartig! Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und Freunden.“

Millionen kennen seine Stimme

Der Hamburger stand bereits als Kind am Thalia Theater auf der Bühne. Nach seiner Schauspielausbildung in Hamburg folgten Engagements in Luzern und Zürich und erste Fernsehauftritte, unter anderem als Roger Ford in der sechsteiligen Kriminalfilmreihe „Der Andere“ (1959) oder in der TV-Serie „Hamburg Transit“ (1971-1974). In der US-Fernsehserie „Knight Rider“ (1982-1985) war er die deutsche Stimme von David Hasselhoff, der damals mit seinem schwarzen Wunderauto KITT unterwegs war. Darüber hinaus lieh er seine Stimme Harvey Keitel in „Hexenkessel“ (1973), Richard Pryor in „Zum Teufel mit den Kohlen“ (1985) oder Harry Anderson in Stephen Kings „Es“ (1990).

Außerdem spielte Andreas von der Meden, dessen älterer Bruder Tonio (Jahrgang 1936) ebenfalls als Schauspieler und Synchronsprecher aktiv ist, als Solist Banjo und Gitarre in mehreren norddeutschen Jazzbands. Ab 1969 gehörte er zu einer der bekanntesten Dixieland-Bands Deutschlands, der Old Merry Tale Jazzband unter der Leitung von Addi Münster. Ab Ende 2012 stand er aus gesundheitlichen Gründen nur noch gelegentlich auf der Bühne.