In kleinen Gruppen brüten die Teilnehmer der Planungswerkstatt über verschiedenen Arbeitsaufträgen Foto: Rebecca Stahlberg

Bei einer öffentlichen Planungswerkstatt haben Bürger Ideen für Plieningens Ortsmitte erarbeitet. Bewohner und Stadtplaner waren sich darüber einig, dass vor allem die Brunnenplätze etwas Besonderes und Erhaltenswerten seien.

Plieningen - Hoch konzentriert haben am Freitagabend rund 40 Teilnehmer in Gruppen bei einer öffentlichen Planungswerkstatt in der Zehntscheuer gearbeitet. Es war der dritte Termin einer Veranstaltungsreihe des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung, die den Bürgern ermöglicht, sich an der Erstellung eines neuen Rahmenplans für die Plieninger Ortsmitte zu beteiligen (wir berichteten).

„Plieningen – Marktplatz der Filder“

Auf drei Ebenen hatten die Veranstalter Arbeitsplätze eingerichtet. Im Erdgeschoss kümmerten sich die Teilnehmer um die Themen Einzelhandel, Leerstände, Werbung für Produkte und Dienstleistungen aus Plieningen sowie die Stärkung der Landwirtschaftlichen Produktion. Das Planungsbüro Planbar³, das die Moderation der Reihe übernommen hat, gab diesem Arbeitsbereich den Namen „Plieningen – Marktplatz der Filder“.

Im Zwischengeschoss lag das Augenmerk der Teilnehmer auf dem Themenkomplex Wohnen: Alternative Wohnformen, Mehrgenerationenhäuser, Familien-, Senioren- oder Studentenwohnen. Die Arbeitsgruppe orientierte sich an der Marke „Plieningen – Heimat mit Vielfalt“.

„Plieningen – Ort mit Charakter“

Im Obergeschoss ging es um das Ortsbild Plieningens, um die Gestaltung von Plätzen, um das Schaffen neuer Wege und Grünverbindungen. Hier lautete das Motto „Plieningen – Ort mit Charakter“.

Entstanden sind die drei Themenbereiche durch die in der Bürgerwerkstatt Anfang Oktober genannten Vorschläge. Stadtplanungsamt und das Büro Planbar³ hatten die damals vorgebrachten Ideen gesammelt, sortiert und in konkrete Arbeitsaufträge verwandelt, etwa: „Wo können Sie sich vorstellen, die Körsch erlebbar zu machen?“ Die Teilnehmer der Planungswerkstatt am Freitag haben nun zu allen Fragestellungen ihre Ideen in Pläne eingezeichnet und sie in einem Protokoll notiert.

Besonders Brunnenplätze sind zu erhalten

Zu Beginn des Abends hatte die Moderatorin und Stadtplanerin Dörte Meinerling die besonders gut bewerteten Vorschläge der vorigen Veranstaltung vorgestellt. „Zuoberst stehen die Aufwertung der Brunnenplätze, die Verschönerung des Platzes an der Linde, der Ausbau von Rad- und Fußwegen entlang der Körsch und die Umnutzung der Alten Post, so dass dort ein Eiscafé eingerichtet werden kann“, so Meinerling. Für die Bewohner Plieningens seien offenbar vor allem die Brunnenplätze etwas Besonderes und Erhaltenswertes; dies sähen sie als Stadtplaner genauso, sagte sie.

„Ziel dieser Planungswerkstatt ist es, die gesammelten Ideen auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen“, erläuterte Meinerling. Zu den Ergebnissen des Abends zählen im Bereich Ortsbild etwa die Beleuchtung der Martinskirche, ein Denkmalrundweg, Informationstafeln oder ein Zugang zur Körsch beim Spielplatz an der Körschstraße. Beim Thema Einzelhandel sind eine Markthalle, ein Wochenmarkt oder ein Gütesiegel für Erzeugnisse aus Plieningen genannt worden. Diese vielfältigen Ergebnisse werden nun aufbereitet und bei der Abschlussveranstaltung am 29. November präsentiert und nochmals diskutiert.