Der geplante Neubau auf dem Kronenplatz (hier im Bild) wirkt sich auch auf den benachbarten Holzmarkt aus. Foto: Pfleiderer

Der zentrale Ort neben dem Kronenplatz soll aufgewertet werden. Der Gemeinderat hat die Pläne dazu einstimmig abgesegnet.

Winnenden - Zehn Jahre vergehen wie im Flug. So lange ist es jetzt her, dass die B 14 um Winnenden herum führt und nicht mehr mittendurch. Die Blechlawine von bis zu 36 000 Fahrzeugen, die pro Tag durch die Innenstadt polterten, kann man sich schon fast nicht mehr vorstellen, geschweige denn die Staus auf der Alten B 14 am Stadteingang aus Richtung Hertmannsweiler. Vor allem in der Stadtmitte hat sich bereits einiges getan, nachdem die Fahrtrichtung nach Leutenbach aufgewertet wurde und geradeaus in Richtung zum Kronenplatz und den Holzmarkt zu einer Nebenstrecke verringert wurde.

Stellplätze für Autos und Fahrräder

Voller Optimismus hat man sich im Winnender Gemeinderat bald ans Planen gemacht, wie der zentrale Kronenplatz und der anschließende Holzmarkt aufgewertet werden könnten. Allein, es fehlte am nötigen Geld, und so wurde es nichts aus den ursprünglichen Plänen, nach denen die Stadt dort ein Stadthaus errichten wollte, in dem auch die Volkshochschule einziehen sollte. Nach einem Wettbewerb machten dann die Pläne des Investors Pfleiderer Wohnbau aus Winnenden das Rennen, der auf dem Kronenplatz ein Wohn- und Geschäftshaus errichten will.

Rund 900 000 Euro sollen nun auf dem Holzmarkt, dem kleineren der aneinanderliegenden Plätze in dessen Umbau investiert werden. Dabei geht es um die Verkehrsanlagen auf dem Platz, die durch den Neubau auf dem Kronenplatz notwendig werden. Das gilt sowohl für den fließenden als auch für den ruhenden Verkehr auf dem Holzmarkt, der zurzeit hauptsächlich als Parkplatz genutzt wird.

Ein wesentlicher Punkt in dem Plan sind daher 20 Parkplätze. Diese werden zwischen dem Gasthaus Zur Traube und der Altstadt entstehen. Zwischen diesen Plätzen wird eine Spur angelegt, die in beiden Richtungen befahren werden darf. „Wird bei den Stellplätzen auch an eine Ladestation für Elektroautos gedacht?“, fragte dazu Markus Siegloch (Freie Wähler) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. „Bisher noch nicht“, antwortete der Stadtbaumeister Klaus Hägele. Man werde die Idee aber aufgreifen und mit den Stadtwerken besprechen. „Mir ist der Gedanke auch grad eben erst gekommen“, gestand Siegloch schmunzelnd ein.

Auch für Fahrradfahrer soll der Holzmarkt attraktiv werden, wie der Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth sagte. Der nördliche Bereich des Platzes ist – bis auf einen Rangierbereich für Lieferfahrzeuge – für Fußgänger und Radler reserviert. Vor dem Gasthaus zur Traube wird eine Stützmauer gebaut, die eine Außenbewirtschaftung des Lokals möglich macht.

Baubeginn frühestens im Frühjahr 2020

Die Bauzeit soll rund fünf Monate betragen. Im Erdreich sind verschiedene Leitungen vorhanden, die zum Teil verlegt werden müssen. Angesichts der langen Zeit der Planungen erscheint das altgedienten Stadträten nicht sehr lange. „Wir haben schon zur Zeit Ihres Vorvorgängers Karl-Heinrich Lebherz darüber diskutiert“, sagte Hans Ilg (Freie Wähler). Er erinnerte daran, dass auf dem Holzmarkt schon einmal über einen Omnibusbahnhof nachgedacht worden sei. Da sei die jetzige Planung doch die attraktivere. Der Baubeginn ist allerdings abhängig von den Arbeiten auf dem Kronenplatz. Dieser soll erst erfolgen, wenn Teile der Fassade im Sockelbereich entstanden sind. Nach Einschätzung der städtischen Planer wird das frühestens im Frühjahr 2020 der Fall sein.