Bertram Kipp vor seinem Spielzeugladen in der Bahnhofstraße Foto: Roberto Bulgrin

Mit 71 Jahren denkt Bertram Kipp ans Aufhören. Er hofft, dass sich jemand findet, der sein Geschäft weiterführen möchte. Was ist das Erfolgsgeheimnis dieses besonderen Spielzeugladens, in dem man Barbie oder Lego vergeblich sucht?

Als Spielhansl 1998 nach Esslingen kam, fuhren noch Autos in der Bahnhofstraße. Die heutige Fußgängerzone war erst in Planung. Auch das benachbarte Einkaufscenter ES gab es noch nicht. Nach 26 Jahren gehört Spielhansl zu den Esslinger Traditionsgeschäften und der Sonnenschirm, die Postkartenständer und bunten Windspiele vor dem Laden gehören längst zum Bild der Bahnhofstraße. Um so größer ist die Sorge, dass damit bald Schluss sein könnte. Seit Bertram Kipp einen Zettel über seiner Kasse aufgehängt hat, dass er einen Nachfolger für seinen Spielzeugladen sucht, muss er immer häufiger Kundinnen und Kunden beruhigen, dass er nicht schließt. „Die Leute machen sich Sorgen, was aus ihrer Stadt wird, weil immer mehr inhabergeführte Geschäfte aufhören“, sagt Kipp. Er war manches Mal kurz davor, seinen Aufruf wieder abzuhängen. Aber ewig weitermachen möchte der 71-Jährige nicht. Vielleicht noch ein Jahr, bis dahin hofft er, dass er einen Nachfolger gefunden hat, Hilfe bekommt er auch über die IHK.