Baubürgermeister Peter Pätzold hat die Bälle mitgebracht. Foto: Georg Linsenmann

Leuchtendes Rot, statt löchrig und staubgrau: Der Ballspielplatz bei der Aki Dracheninsel in Bad Cannstatt ist wieder geöffnet. Er wurde im Rahmen des Investitionsprogramms Soziale Stadt runderneuert. Zur Eröffnung brachte Baubürgermeister Peter Pätzold ein Geschenk mit – Bälle natürlich.

Bad Cannstatt - Als die Kinder und Jugendlichen des Hallschlags vor sechs Jahren im Rahmen der Sozialen Stadt Hallschlag ausgeschwärmt waren, um als „Stadtteil-Detektive“ Defizite im öffentlichen Raum aufzuspüren, stand bei ihnen die Erneuerung des maroden Ballspielplatzes an der Ecke zwischen der Rostocker und der Lübecker Straße ganz oben auf der Wunschliste. Nun sind sie am Ziel: Für rund 276 000 Euro wurde der Platz runderneuert, und auch dem vorgelagerten Bereich wurde ein neues Gesicht verliehen, mit neuen Sitz- und Spielgelegenheit.

Statt löchrig und staubgrau zeigt sich der Platz nun in leuchtendem Rot. Eine Signalfarbe in jeder Hinsicht, denn schon der weiche Kunststoffbelag ist eine Einladung, hier mit neuer Lust dem Ball hinterher zu jagen. Und die strapazierbaren Tore in Edelstahl sowie die Körbe für Streetball signalisieren auch in ihrer Optik die Wertigkeit des Ballspielfeldes. Fast unscheinbar wirkt daneben die hohe Umzäunung. Aber das ist Programm mit Sinn. Zum einen wird so in solchen Fällen vorherrschende Anmutung von Eingesperrt-sein durch Transparenz von innen und außen ersetzt. Zum andern kommt hier ein ganz neuer Maschendraht zum Einsatz, der locker hängt und auch über Gummilitzen an den Stelen substanziell Schall reduziert. Das typische Scheppern und Klirren gibt es hier nicht. Der Ball tropft mit einem minimalen, dumpfen Geräusch ab, was Konflikten mit der Wohnnachbarschaft vorbeugt.

Kinder der Altenburgschule forderten Promis heraus

Gleichwohl „darf es auch mal ein bisschen lauter werden, das gehört hier einfach dazu“, meinte Baubürgermeister Peter Pätzold bei der Wiedereröffnung, die dann auch stilgerecht begangenen wurde: Mit einem Zehn-Minuten-Kick, bei dem Kinder der Altenburgschule eine Promi-Mannschaft herausforderten. Dabei hielten Roschi, Jon, Arie und zweimal Kevin den Abstand zu den Großen immer ganz knapp. Und als Jil in der Schlussminute das Siegtor zum 6:5 schoss, war der Jubel nicht nur auf, sondern auch um den Platz gewaltig. Doch die Kinder waren mit der Wiedereröffnung eh die Gewinner des Tages, wie auch der Platz an sich ein Gewinn für die Zukunft des Stadtteils ist. Den Platz haben jungen Leute übrigens „Fair-Play-Arena“ getauft.