Auslauf gefällig? In und um Esslingen gibt es schöne Gassistrecken. Foto: Shutterstock/LightField Studio

Egal bei welchem Wetter, mit einem Hund müssen Frauchen oder Herrchen raus vor die Tür. Welche Strecken und Wanderwege sich im Kreis Esslingen dafür am besten eignen? Ein Überblick.

Lange Wanderung oder kurz mal frische Luft schnappen – in Esslingen und Umgebung gibt es viele schöne Strecken zum Gassigehen. Eine kleine Auswahl.

Aussichtsreich: Rundwanderung zur Katharinenlinde Esslingen

Dieser Rundwanderung führt vom Esslinger Stadtteil Kennenburg durch Wäldenbronn bis zur Katharinenlinde, weiter auf dem Esslinger Höhenweg zum Jägerhaus und ins Tal Richung Altbach. Oberhalb von Oberesslingen durch Hegensberg und Liebersbronn geht es wieder zurück.

Die Wanderung startet in der Kennenburger Straße oberhalb der Bushaltestelle und verläuft zuerst durch den Ort. Nachdem die Hauptstraße überquert ist, führt ein Weg abseits der Straße durchs Grüne stetig bergauf bis nach Wäldenbronn. Auf der Höhe geht es weiter durch Obstwiesen und an Kleingärten vorbei bis zur Katharinenlinde, Hier können Vierbeiner und Zweibeiner verschnaufen und wenn Lust, Laune und Appetit, auch einkehren. Die Weitsicht reicht bis zum Stuttgarter Rotenberg.

Frisch gestärkt führt der Weg bergab Richtung Rüdern. Oberhalb des Ortes geht es links in einen Feldweg, der durch Obstwiesen führt, bis der Hinweg zur Katharinenlinde gekreuzt wird. Wer abkürzen will, geht hier auf der gewohnten Strecke bis zum Ausgangspunkt.

Für alle anderen geht es abwärts mit Blick auf den Katzenkopf in Richtung Obertal, dann an der Katharinenquelle vorbei und dem Esslinger Höhenweg gefolgt. Nachdem die Hauptstraße überquert wurde, geht es wieder bergauf – stellenweise durch einen Wald, meist jedoch durch Ostwiesen und an Kleingärten vorbei. Oberhalb von Wilfingshausen und Liebersbronn spaziert es sich mit herrlichem Weitblick bis schließlich das Jägerhaus in Sicht kommt, wo eingekehrt werden kann.

Immer der Fellnase nach geht es anschließend durch Felder, Obstwiesen und Wald bis nach Kimmichsweiler. Die Route führt bis kurz vor Altbach und oberhalb von Oberesslingen zurück nach Hegensberg. Dafür sind Höhenmeter zu bewältigen. Zur Belohnung gibt es einen Panoramablick. Die letzten paar Meter geht es abwärts zuerst durch eine Wiese (mit schwer erkennbarem Pfad) und durch Kleingärten. Hier muss, der schmale Durchgang durch die Kleingärten erschnüffelt werden. Wer das kleine Abenteuer erfolgreich bewältigt hat, ist am Start- und Zielpunkt der Rundwanderung angelangt.

Streckenlänge: 21,3 Kilometer

Dauer: Rund sechs Stunden

Für wen geeignet: Sehr ausgedehnte Sonntagstour für Frauchen, Herrchen und Hund mit viel Puste und guter Kondition.

Langstrecke: Weinbergwanderung mit Start in Esslingen

Diese Rundwanderung kann von auch von allen an der Tour liegenden Ortschaften wie Rüdern, Esslingen, Mettingen, Obertürkheim oder Uhlbach begonnen und beendet werden.

Unser Startpunkt ist in Esslingen Sulzgries an der Bushaltestelle gegenüber der Gaststätte Krone. Die Route beginnt talwärts über die Sulzgrieser Straße, durch das Wohngebiet bis zur leicht ansteigenden Bergstraße, die in einem Hof endet und als schmaler Pfad über Wiesen zum Weinwanderweg führt. Dem folgt man nun längere Zeit. Blickt man nach rund viereinhalb Kilometern ins Tal, wird es Zeit, um zum darunter liegenden Weg durch den Weinberg abzusteigen.

Nach dem Hotel Brita führt die Uhlbacher Straße rechts hoch zur Kirchsteige und vor der Kirche rechts die Treppen hinauf. Zurück in den Weinbergen erreicht man bald darauf Uhlbach.

Das Weinbaumuseum ausnahmsweise links liegen lassen und sich bergauf zu den Weinbauterrassen und zum Weinwanderweg aufmachen. Diesem bis zum Ausflugsziel 7 Linden folgen.

Unterhalb des Gasthauses geht es weiter, vorbei an Weinbergen, durch Wald und Schrebergärten auf die Anhöhen von Rüdern und in weitem Bogen nach Rüdern. Ein schmaler Pfad führt aus Rüdern heraus, vorbei an Gärten auf eine Hochebene. Bald darauf nach links abbiegen und vorbei am Eglisenhof und die Bergstraße hinunter bis zum Holunderweg laufen. Nach links geht es weiter und der Startpunkt der Tour ist erreicht.

Strecke: 13,5 Kilometer

Dauer: Rund vier Stunden

Für wen geeignet? Ausdauernde zweibeinige und vierbeinige Wochenendwanderer

Leinen los: Abendspaziergang in Hochdorf

Idyllisch schön ist diese Strecke mit Start am schattigen, kostenlosen Parkplatz am Friedhof in Hochdorf bei Esslingen am Neckar. Die Wege sind durchgehend geteert und damit perfekt fürs Gassigehen in der Abendsonne oder bei Regen. Allerdings: Vorsicht im Sommer. Dann kann sich der Asphalt stark erhitzen. Wer die Ruhe mag, wird diese Runde lieben. Denn neben Pferden und Reitern sowie Hasen trifft man nur wenige andere Hundebesitzer. Auch Fahrradfahrer oder Fußgänger gibt es hier kaum.

In der Nähe des Pferdehofes kann eine kleine Pause auf der dortigen Bank eingelegt werden. Mülleimer und Beutelspender gibt's zu Beginn der Strecke. In welche Richtung man losläuft, ist egal, eine Leinenpflicht gibt es nicht. Auf die Brut- und Setzzeit sollte in der Nähe des Waldes allerdings geachtet werden.

Dauer: Maximal 45 Minuten.

Für wen geeignet? Abwechslungsreiche, schöne Strecke für ein Alltagsgassi.

Mit Seeblick: Gassi-Route bei Wernau

Kurzweilig und mit Zugang zum Wasser erstreckt sich diese Gassi-Route bei Wernau im Kreis Esslingen zwischen Industrie und Bundesstraße. Autos sind hier dennoch Fehlanzeige, den vierbeinigen Liebling von der Leine zu lassen empfiehlt sich aber nicht. Eine Flexi- oder Schleppleine wäre eine Alternative. Denn hier tummeln sich einige andere Spaziergänger, Hundefreunde und Fahrradfahrer. Hasen und Enten am Wasser sprechen ebenfalls fürs Anleinen der Fellnase.

Die Auslaufstrecke punktet vor allem mit der schönen Gegend und der guten Infrastruktur. Zweibeiner und Vierbeiner starten ihren Ausflug am besten am kostenlosen, schattig gelegenen P+R Parkplatz in Wendlingen. Von hier aus führen die meistens geschotterten Wege am Neckar entlang und automatisch zum Hüttensee. Die Strecke ist leicht zu gehen. Beutelspender und Mülleimer sind ebenfalls vorhanden. In regelmäßigen Abständen finden sich Bänke zum Verschnaufen.

Dauer: Rund 45 Minuten frische Luft lässt sich hier schnappen. Wer Lust hat, weitet die Strecke bis an den Wernauer Baggersee aus.

Für wen geeignet? Eine prima Strecke für den Sommer. Morgens ist am wenigsten los.

Morgenspaziergang: Zwischen Wendlingen und Kirchheim unter Teck

Frühmorgens oder zur Dämmerung im Sommer ist diese, etwas längere Strecke am Golfplatz zwischen Kirchheim und Wendlingen ganz wunderbar zu gehen. Wege mit netter Aussicht sorgen für Freude bei Mensch und Tier. Es herrscht keine Leinenpflicht. Auf der leicht begehbaren Strecke ist man die meiste Zeit allein. Die Wege sind sehr sauber und problemlos einsehbar.

Direkt an einer gut erreichbaren Straße gibt es kostenlose, aber leider ungeschützte Parkplätze. Im Sommer kann sich das Auto also sehr erhitzen. Abfallbehälter, Sitzgelegenheiten oder Wasserstellen sind leider Fehlanzeige.

Dauer: Je nach Gusto und Lauftempo

Für wen geeignet? Keine Bänke oder Wasserläufe, daher eher für matschige und regnerische Zeiten zu empfehlen.

Schattig unter Bäumen: Zwischen Notzingen und Kirchheim unter Teck

Direkt am sogenannten Würstles Berg, zwischen Notzingen und Kirchheim unter Teck, schlängeln sich Wege zum entspannten Gassigehen mit Hund. Parken kann man kostenfrei am Waldfriedhof unter Bäumen, die Wege sind erst asphaltiert, dann geschottert. Sie führen direkt in den Wald hinein. Hier trifft man viele Wanderer und Spaziergänger mit Hund. Wild und Eichhörnchen kreuzen ebenfalls den Weg. Zu fast jeder Zeit herrscht hier reges Treiben, doch die Wege sind breit genug, um anderen auszuweichen. Es gilt prinzipiell keine Leinenpflicht, jedoch sollte man seinen Hund unter Kontrolle haben. Einen Mülleimer gibt's am Parkplatz, Bänke an den Kreuzungen, Beutelspender leider nicht.

Dauer: Wie es Wautzi und Frauchen oder Herrchen beliebt.

Für wen geeignet? Alle, die nicht die Einsamkeit suchen. Im Sommer lässt es sich hier auch zur Mittagszeit und bei angenehmen Temperaturen gut eine Stunde spazieren.

Sommerspaziergang: Nah am Wasser in Plochingen

Abwechslungsreich und perfekt für den Sommer bietet diese mittellange Strecke über das Gartenschaugelände von Plochingen die ideale Basis für ein nass-kühles Mittagsgassi. Selbst wenn der Planet vom Himmel brennt, lässt es sich auf den geschotterten Wegen gemütlich laufen und das Auto unter der Brücke am schattigen Parkplatz kostenlos abstellen. Wer jedoch auf eine entspannte, einsame Runde hofft, wird enttäuscht. Hier sind Radfahrer, Spaziergänger, Familien und auch viele Tiere wie Enten, Eichhörnchen und natürlich andere Hunde mit ihren Besitzern unterwegs. Den Liebling daher unbedingt an der Leine lassen.

Großes Plus der Strecke: Bei großer Hitze ist eine Abkühlung im Neckar drin. Zahlreiche Wasserstellen laden zur Erfrischung ein. Bänke, Mülleimer und Beutelspender gibt es ebenfalls genug. Wer ein Hüngerchen verspürt, macht Pause auf der Terasse der Fischerhütte oder im Café Steiner am Fluss.

Dauer: Insgesamt lassen sich hier locker anderthalb Stunden verbringen. Mit einem Zwischenstopp sogar mehr.

Für wen geeignet? Alle, denen im Sommer nach einer Abkühlung ist, die Gassigehen mit Einkehren verbinden wollen oder auch für jene, die entlang der Bundesstraße 10 auf der Durchreise nach Stuttgart oder Göppingen sind. Einfach Ausfahrt Wernau nehmen und auslüften.

Winterspaziergang: Schopflocher Moor bei Lenningen

Ein beliebtes Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb und im Winter sogar ein richtig kleines Abenteuer. Die Wege rund um das Schopflocher Moor sind grandios für einen Sonntagsspaziergang mit Hund. Die kurzweilige Strecke ist problemlos über die Landstraße zu erreichen. Kostenlose Parkplätze gibt es genug. Frische Luft schnappt man im Landschafts- und Naturschutzgebiet, daher Wautzi unbedingt an der Leine lassen. Auch wegen der vielen anderen Spaziergänger, Wandernden, Hundebesitzern und Wildtieren, die den Weg kreuzen.

Mülleimer befinden sich zu Beginn der Strecke. Beutelspender sind Fehlanzeige. Auch Bänke oder Tische sind nicht vorhanden.

Die sauberen und zum Teil asphaltierten Wege sind leicht zu gehen und führen quer durch das Moor. Einen Teil der Strecke legt man auf Holzplanken zurück. Deshalb vor allem an regnerischen Tagen solide Schuhe anziehen, es kann nass und matschig werden.

Streckenlänge: Maximal drei Kilometer. Eine gute Stunde lässt es sich hier entspannt verbringen.

Für wen geeignet? Gassigeher mit einem Hang zum kalkulierbaren Abenteuer. Hier geht es los!