Mitt Romney. Foto: AP

Wenn es nicht die korrupte Presse ist, dann sind es die Meinungsforscher, die Schuld daran sind, dass Herausforderer Mitt Rommney immer mehr an Boden an Barack Obama verliert.  

Wenn es nicht die korrupte Presse ist, dann sind es die Meinungsforscher, die Schuld daran sind, dass Herausforderer Mitt Rommney immer mehr an Boden an Barack Obama verliert. Der Republikaner meinte auf die Frage, was die verheerenden Umfragen in Ohio, Florida und anderen Wechselwähler bedeuteten: “Die Umfragen gehen auf und ab” (Video-Marke 1’15) . Er gebe nicht allzu viel auf diese Momentaufnahme.

Hinter den Kulissen streut sein Wahlkampf-Team die These, dass die großen Meinungsforschungsinstitute die Umfragen zu Gunsten der Demokraten gewichtet hätten. Was sollen die armen Berater auch anderes sagen? Jedes Eingeständnis würde die eigenen Anhänger demoralisieren.

Die jüngsten Zahlen der Demoskopen sind in der Tat alles andere als erfreulich für Romney.

Laut einer Erhebung des Fernsehsenders CBS und der New York Times liegt Obama in den beiden entscheidenden Swing-States Ohio und Florida mit deutlichem Vorsprung vorn.

Frauen und die Latino-Wähler verhelfen Obama zu der deutlichen Führung

In dem alten Industriestaat des Rostgürtels führt Obama mit 10 Punkten. Der entscheidende Unterschied zu seinem republikanischen Herausforderer: Obama hat einen 25 Punkte Vorsprung bei den Frauen und einen 35 Punkte Vorsprung bei den Wählern unter 35 Jahren. Zwei Drittel der Wähler in Ohio sagen, die Rettung der Automobilindustrie sei ein Erfolg gewesen. Nicht einmal ein Drittel der Wähler ist hier anderer Meinung.

In Florida stieg Obamas Vorsprung von drei Punkten vor den Parteitagen auf nun neun Punkte an. Auch hier sind es die Frauen und die Latino-Wähler, die Obama zu der deutlichen Führung verhelfen.

Bemerkbar macht sich in den Umfragen auch der schwere Patzer, den sich Romney beim Abendessen mit seinen reichen Sponsoren in Boca Raton geleistet hat. In Florida denken nun 56 Prozent der Wähler, Romney bevorzuge die Reichen. In Ohio sind es 58 Prozent.

Romney versucht zurzeit noch etwas anders: Mehr Paul Ryan

Der “Herr der Zahlen” der New York Times, Nate Silver, hat für den Fall einer Niederlage des Republikaners in Florida und Ohio mehr als 25.001 Simulationen errechnen lassen, von denen nicht eine einzige mit einem plausiblen Szenario für eine Mehrheit im Wahlmänner-Kollegium herauskam.

Der Wahlkampf-Stratege der Republikaner, Karl Rowe, dachte auf Fox News laut darüber nach, ob es für Romney nicht besser sei, einen Weg zum Sieg ohne Ohio zu finden. Romney versucht zurzeit noch etwas anders: Mehr Paul Ryan. Sein Team hat mehr gemeinsame Wahlkampfauftritte mit dem deutlich jüngeren und konservativen “Running Mate” geplant.

Schließlich ist da noch der persönliche Appell. Beim Wahlkampf-Beobachtern läuten alle Glocken, wenn sich ein Kandidat ohne Schnörkel direkt an seine Zuhörer wendet.

So hatte es auch Christine O’Donell in ihrem berühmten Hexen-Video versucht bevor sie die Senats-Wahlen in Delaware endgültig verlor.