Wie bei früheren Vorwahlen fehlte den Siegen Romneys abermals jeglicher Glanz. Foto: Spang

Wie bei früheren Vorwahlen fehlte den Siegen Mitt Romneys jedoch abermals jeglicher Glanz.

Mitt Romney hat mit einem dreifachen Sieg bei den Vorwahlen in Maryland, Washington DC und Wisconsin einen großen Schritt Richtung Nominierung als Präsidentschaftskandidat seiner Partei gemacht.

Wie bei früheren Vorwahlen fehlte den Siegen Romneys abermals jeglicher Glanz. In Wisconsin, dem einzigen Rennen, in dem der finanziell weit unterlegene Rick Santorum ernsthaft konkurrierte, lag Romney mit ganzen vier Punkten (42 zu 38 Prozent) vorn.

Während der unterlegene Rick Santorum keinerlei Anzeichen machte, aus dem Rennen zu scheiden, schoss Präsident Barack Obama eine volle Breitseite auf den designierten Kandidaten der Republikaner ab.

In einer Rede vor Redakteuren und Reportern der “Associated Press” hielt er Romney vor, mit seiner Unterstützung für den radikalen Haushalt der Republikaner im Repräsentantenhaus unverhüllten “Sozial-Darwinismus” zu betreiben. Die Republikaner seien so weit nach rechts gerückt, dass Newt Gingrichs “Vertrag mit Amerika” in den 80er Jahren wie der “New Deal” Roosevelts anmute.

"Schließlich sind wir Amerikaner"

Romney feuerte in seiner Siegesrede am Dienstagabend in Milwaukee zurück. Obama habe den “Boden unter den Füßen verloren”. Während der Präsident Amerika transformieren wollte, bestünde sein Ziel darin, das Land zu alter Größe zurückzuführen. “Schließlich sind wir Amerikaner”.

Ungeachtet der drei Niederlagen bleibt Santorum unbeugsam. In seinem Heimatstaat Pennsylvania kündigte er eine starke “zweite Halbzeit” an. Mit einem Sieg in Pennsylvania in drei Wochen (24.4.) und danach bei den Vorwahlen in sehr viel konservativeren Bundesstaaten. Santroum zog eine Parallele zu den Vorwahlen 1976 als die Partei sich mit Gerald Ford auf einen anderen Moderaten festlegte statt Ronald Reagan zu unterstützen. Reagan trat vier Jahre später noch einmal an, holte die Nominierung und führte die Republikaner zum Sieg. “Lasst uns die Fehler von 1976 diesmal überspringen”, forderte der erzkonservative Kandidat.

Damit geht das Rennen mit Sicherheit bis Ende April weiter. Wenn Romney Pech hat, wird Santorum ihm bis zum Parteitag in Tampa im Nacken sitzen.