Wenn die Sonne am späten Nachmittag über den Gipfeln der Alpen verschwindet, ist die Skifahr-Romantik perfekt. Foto: Dolomiti Superski

Sich rechtzeitig um den Skiurlaub zu kümmern, lohnt sich in manchen Skigebieten besonders. Beispiel: die Dolomiten im Frühjahr. Warum die Nebensaison hier für einige zur Hauptsaison wird.

Gründe für einen Wintersport-Urlaub in der Nachsaison lieferte in den vergangenen Jahren allein das Wetter: Bis spät in den März hinein blieb es entlang der Alpen relativ kalt, was auf den Gipfeln und Pisten vieler Skigebiete für sonnige Bilderbuchtage sorgte. Dazu kommt, dass die Tage im Frühjahr wieder spürbar länger sind und einige Skigebiete deshalb den Betrieb der Lifte und Gondeln etwas weiter in den späten Nachmittag hinein strecken. Ein Blick auf die Südseite der Alpen.

 

Wintersport satt

Kaum eine Region in Europa ist für den Winter- und Bergsport so umfangreich erschlossen wie die Südtiroler Kalkalpen. Mit einem einzigen Skipass bekommt man im Liftverbund Dolomiti Superski Zugang zu 1.200 Pistenkilometern, die durch 450 Lifte miteinander verbunden sind. Zwischen den Orten Alta Badia, Gröden/Seiser Alm, Val di Fasa, Cortina D'Ampezzo und Val di Fiemme sind außerdem viele Berghütten verteilt. Auf ihren Terrassen können auch diejenigen die Frühlingssonne genießen, die nicht auf Skiern oder dem Snowboard wieder ins Tal wollen.

Bei Skisport-Fans berühmt ist die Region für ihre zahlreichen Weltcup-Strecken, etwa die Herrenabfahrt in Gröden, die Damenabfahrt in Cortina D'Ampezzo oder den Riesenslalom in Alta Badia. Aber auch auf dem Kronplatz und in Val di Fassa können sie sich in entspannterem Tempo auf die Spuren der Profis begeben und sich vor Ort ein Bild von deren Leistungen machen.

Allen voran zieht aber die Rundfahrt Sellaronda alljährlich zahlreiche Wintersportler in die Region. Sie führt um das Sellamassiv in Südtirol, Trentino und Veneto und kann über 26 Pistenkilometer mit oder gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden. An sonnigen, aber kalten Frühlingstagen ist sie besonders malerisch und dank der verlängerten Liftzeiten (17 Uhr statt 16:30 Uhr) auch gegen Ende des Tages gut machbar.

Skifahren an Ostern

Weil das kommende Osterfest relativ früh im Kalender liegt, haben die Lifte in den Dolomiten dieses Jahr sogar noch am Osterwochenende selbst geöffnet. Ostersonntag ist am 1. April, während der generelle Liftbetrieb erst am 7. April endet. Einige kleinere Skigebiete in der Region schließen jedoch schon eine Woche früher, weshalb man sich am besten auf den Seiten von Dolomiti Superski informiert. Die Sellaronda ist allerdings bis 7. April befahrbar, in den schneesicheren Gebieten Kronplatz und Arabba sind die Lifte sogar noch zwei Wochen länger in Betrieb.

Abhängig davon, in welcher Woche zum Saisonausklang man einen Dolomiti-Superski-Pass hält, hat man mit diesem Zugang zu weiteren Events. In Gitschberg-Jochtal finden etwa am 23. März und auf dem Kronplatz vom 21. bis 23. März jeweils ein Musikfestival statt, außerdem ist in der ersten Aprilwoche der Eintritt in Reinhold Messners Museum auf dem Kronplatz für Besitzer mehrtägiger Skipässe gratis. Und auf den Pisten Obereggens sollen am Ostersonntag den ganzen Tag skifahrende Osterhasen unterwegs sein und Eier verteilen.

Frühaufsteherinnen und Frühaufsteher könnten sich außerdem für die Option interessieren, die die Seiser Alm ab März anbietet. Wer hier ein Almfrühstück bucht, darf schon um 7:00 Uhr morgens auf die Piste und in Begleitung eines Skilehrers die erste Abfahrt des Tages über die menschenleeren und frisch planierten Pisten nehmen. Im Tal angekommen geht es mit der Gondel auf die Seiser Alm zu einem traditionellen Südtiroler Frühstück und damit gestärkt in den Skitag.