Das Projekt „Singpause BB“ erreicht wöchentlich 1000 Kinder in fünf Böblinger Grundschulen. Nun wird das Projekt auch auf die Ludwig-Uhland-Schule ausgeweitet.
Für zwanzig Minuten den Unterricht unterbrechen und einfach drauflos singen. Das ist das Konzept der „Singpause“, die seit 2018 von der Böblinger Musik- und Kunstschule durchgeführt wird. Bereits an fünf Böblinger Grundschulen wird die Initiative zweimal pro Woche durchgeführt. Nun kommt die Ludwig-Uhland-Schule dazu, wie der Verwaltungs- und Kulturausschuss am vergangenen Dienstag beschloss.
Musikschulleiter Rainer Kropf berichtete von einem überaus erfolgreichen Projekt. Bei den Kindern komme es gut an. Und auch die Schulleiter seien begeistert, wie die Stadtverwaltung berichtete. Nun wolle man die „Singpause“ auch in die sechste von acht Böblinger Grundschulen bringen. Über 1000 Schüler nehmen regelmäßig daran teil.
Die Schulleitung und der Elternbeirat der Ludwig-Uhland-Schule hatten sich laut Stadtverwaltung gewünscht, dass die Initiative auch an ihre Schule kommt. Dort könnten 13 Klassen und insgesamt 220 Kinder an der „Singpause“ teilnehmen. Die Leitung könne zunächst über die bereits bestehenden Lehrkräfte der Musikschule abgedeckt werden. 5000 Euro der Kosten werden durch das Förderprogramm des Landes „Lernen mit Rückenwind“ finanziert. Die restlichen gut 45 000 Euro, die für die zusätzlichen Stunden bis 2025 anfallen – das Projekt ist in allen Grundschulen bis zum Ende des Schuljahres 2024/25 befristet – hat der Ausschuss ebenfalls am vergangenen Dienstag abgesegnet.
Auch die Stadträte im Ausschuss äußerten sich positiv über die Initiative. Wohin man gehe, man bekomme positives Feedback, hieß es aus verschiedenen Fraktionen. Kerstin Froese (Grüne) lobte das „niedrigschwellige Angebot“. Zuvor sei es im Ausschuss um die Schwierigkeit von bürokratischen Prozessen gegangen. „Die ‚Singpause’ ist ein Angebot für alle, ohne dass irgendjemand auch nur ein Formular ausfüllen muss“, sagte sie. Auch der landesweite Musikschulpreis „Hergehört“, den die Initiative im Juni gewann, blieb nicht unerwähnt. Kein Wunder also, dass am Ende alle zustimmten.